Frankfurter Torwart-Rotation geht weiter

Den Nimbus des hochbegabten Super-Talents hat René Adler in dieser Saison verloren. Ein Rückschlag, weil Fans und Gegenspieler entdeckten, dass auch der scheinbar fehlerlose Adler noch Schwächen im Spiel hat? Oder eine Weiterentwicklung in der sicherlich noch sehr aufregenden Karriere des Bayer-Keepers? Vielleicht beides, es mag für Adler aber auch ganz befreiend sein, dass nicht jeder mehr Wunderspiele von ihm erwartet. Der Druck ist nicht geringer geworden, aber angenehmer auszuhalten. Gegen Frankfurt war Adler einer der besten Leverkusener, obwohl er sich in der Schlussminute einen Fehler erlaubte, der fast zum entscheidenden 2:1 für die Frankfurter Eintracht geführt hätte. Weil Adler aber seinen eigenen Fehler waghalsig bereinigte (er hatte einen Freistoß von Caio nicht festhalten können und stürzte sich anschließend mutig auf den Ball), hielt er den Punkt gegen engagierte Hessen fest. Zuvor war er vor allem in der Szene gegen den Torschützen Alex Meier aufgefallen: den Drehschuss des Frankfurters konnte Adler mit einem tollen Reflex um den Pfosten lenken.

Bei den Frankfurtern geht das muntere Torwart-wechsel-dich-Spielchen weiter. Für den an der Leiste verletzten Nikolov stand wieder Markus Pröll im Tor, der nach einem Missverständnis mit Marco Russ in der 41. Minute fast das 2:1 durch Kießling ermöglicht hätte. Dessen Lupfer landete aber auf dem Querbalken.