Torreiches Spiel für die deutschen Torwarttalente
Kurz dachte man ja, das wird das große Spiel von Michael Rensing! Der Bayern-Keeper hatte da schon mehrfach gerettet, einmal mit einer tollen Fußabwehr gegen Patrick Helmes. Doch konnte man zu diesem Zeitpunkt noch nicht ahnen, dass Rensings Vorderleute ihren Schlussmann so schlimm im Regen stehen lassen würden. Die Leistung der Münchener Verteidigung war, abgesehen vom engagierten Lucio, miserabel. Trotz einer starken Partie (mit einigen wenigen Unsicherheiten bei hohen Bällen) kassierte Neuer am Ende vier Gegentreffer, sein Spiel ist es dann doch nicht gewesen. Unnötig war sein ruppige verbale Auseinandersetzung mit Schiedsrichter Meyer, die ihm eine gelbe Karte einbrachte und deutlich machte, wie wenig von Kahns Ausstrahlung (noch) in Rensing steckt. Der wirkt bei solchen Ausrastern, wie ein bockiger Schuljunge, nicht wie ein furchteinflößender Torwart-Koloss.
Wesentlich ruhiger brachte René Adler sein Spiel über die Bühne und am Ende wollte sich auch keiner mehr so recht daran erinnern, dass Adler vor dem 1:3-Anschlusstreffer durch Lucio (72.) arg daneben gegriffen hatte. Die Strafraumbeherrschung, sie bleibt Adlers Manko. Gut, dass man daran arbeiten kann.