Daniel Haas im Glück
Langsam kommt die Erkenntnis, dass Daniel Haas zwar ein durchaus passabler Profitorhüter ist, für ein Spitzenteam auf Dauer aber keine Lösung sein kann. Insofern hat Ralf Rangnick alles richtig gemacht, als er in der Winterpause Timo Hildebrand verpflichtete. Doch vergaß Rangnick Hildebrands größte Schwäche: seine Verletzungsanfälligkeit. Für einen Torhüter fällt Hildebrand relativ häufig aus. Ausgerechnet in der für die TSG schwierigsten Saisonphase sitzt der Einkauf aus Valencia nur auf der Tribüne. Jetzt, wo sich der neue Torhüter und die eingespielte Verteidigung anfreunden sollten, fehlt der Torhüter. Stattdessen stand gegen Dortmund erneut Daniel Haas im Kasten. Der ließ zwar keinen Ball passieren, aber auch nur, weil er einmal seinen eigenen Schnitzer ausbesserte und beim zweiten Mal das Glück auf seiner Seite hatte. Einen Schuss von Valdez konnte Haas nicht festhalten, mit der Macht der Verzweiflung warf er sich in den Nachschuss von Zidan und parierte fantastisch (15.). In der 59. Minute versuchte sich Hajnal mit einem Fernschuss, Haas rutschte der Ball aus den Armen, das Spielgerät trudelte nur Zentimeter am Hoffenheimer Tor vorbei. Zukünftige Gegner brauchen sich nicht erst Videos anschauen um zu wissen, dass Fernschüsse gegen Hoffenheim (mit Haas im Tor) über kurz oder lang zu Chancen führen können. In dieser Form ist Haas eine Gefahr für das offensivlastige Spiel der TSG.
Ganz anders Roman Weidenfeller. Der Dortmunder bot eine starke Leistung, die „Frankfurter Rundschau“ wählte ihn sogar erstmals in die „Elf des Tages“. Weidenfeller reagierte gegen Teber (21.) und Salihovic (35.) sehr stark und war auch sonst ein sicherer Rückhalt für den BVB, der mit dem 0:0 gegen Hoffenheim am Ende zufrieden sein konnte.