Vander glücklos – Tremmel starker Rückhalt
Wenn Christian Vander für Werder Bremen zum Einsatz kommt, schrillen bei den meisten Bremer Fans die Alarmglocken. Nicht, weil Vander in jedem seiner Spiele dicke Patzer unterlaufen würden, doch zieht er einen notorische Erfolglosigkeit scheinbar wie einen Rattenschwanz hinter sich her. Gegen Cottbus glich sich Vanders Spiel dem seiner Vorderleute an: uninspiriert, glücklos. An beiden Toren (51., Iliev / 90., Rangelov) war Vander nicht schuld, ein Tim Wiese in Bestform hätte womöglich aber ein Tor verhindert. Doch Wiese musste mit Muskelfaserriss passen und mit ansehen wie der seit Wochen in unterirdischer Form agierende Clemens Fritz einen Zweikampf auf der rechten Seite verlor, die Innenverteidigung Pate stand und Iliev aus kurzer Distanz den Ball bretthart ins kurze Eck schoss. Da hätte eigentlich Vander stehen müssen, doch das Stellungsspiel ist nicht die Stärke des Bremers. Dennoch: der Fehler lag bei den Defensivsspielern. Werder-Coach Thomas Schaaf muss sich eingestehen, dass er auf den Außenverteidigerpositionen (Fritz, Boenisch, Tosic) momentan nur mittelmäßig besetzt. Auf der anderen Seite gelang Werder zwar der Ausgleich durch einen Kopfball von Almeida (46.), mehr aber auch nicht. Bremens Chancen ließen sich an einer Hand abzählen und weil im Cottbusser Tor mit Gerhard Tremmel ein äußerst sicherer Torhüter steht, konnten die glücklosen Gäste auch nicht auf Fehler hoffen. Im Gegenteil: mit seiner Fußabwehr gegen einen Frings-Kopfball (90.) leitete Tremmel das 2:1 durch Rangelov ein. Der traf quasi mit dem Schlusspfiff, als er, frei auf Vander zulaufend, clever verwandelte. Bremens Krise geht weiter.