Enke erneut mit 3 Gegentreffern
Es dürfte momentan keinen Spaß machen Torhüter von Hannover 96 zu sein. Robert Enke hat den vergangenen Wochen öfter als gewohnt zum Ausdruck gebracht, dass er gegen einen Vereinswechsel prinzipiell nichts einzuwenden hätte (siehe Wolfsburg-Artikel). In den vier Spielen der Rückrunde kassierte Enke neun Treffer, drei Tore in jedem der letzten drei Spiele. Selbst gegen Gladbach, in dieser Saison wahrhaftig kein potentieller Offensivgarant, musste Enke dreimal hinter sich greifen. Alex Baumjohann versenkte gegen Enke einen Sonntagsschuss unter die Latte (36.), Marko Marin schlenzte einen Schuss an den Innenpfosten (43.), Oliver Neuville traf mit einem ansehnlichen Volleyschuss (83.). Gegen Enke und Hannover scheint den Gegenspielern momentan alles zu glücken. Enke ist frustriert, das merkte man ihm gegen Gladbach deutlich an. Spaß hat der Nationalkeeper in diesen Tagen an seinem Beruf nicht. Zumal seine Mannschaft nach den schwachen Partien jetzt eher Richtung Abstiegskampf entgegen trudelt, als in Richtung UI-Cup. Mal sehen, wohin der Weg für Robert Enke geht.
Beim Gastgeber hatten sich vor dem Anpfiff alle Augen auf Torhüter Logan Bailly gerichtet. Nicht nur, weil Bailly ein ziemlich hübscher Kerl ist, seine Leistungen in der Vorwoche gegen Vizemeister Bremen haben aus dem Belgier so etwas wie einen kleinen Star gemacht. Das brauchen sie in Gladbach, wo eine Mannschaft der Namenlosen auf dem Rasen steht. Gegen Hannover wurde Bailly zweimal geschlagen, alles sah so aus, als wenn 96 erneut (wie beim 3:3 in der Vorwoche gegen Stuttgart) die Wende schaffen würde. Dann schlug der kleine Ex-Internationale Olli Neuville zu, der spätestens seit dem 1:0 in der Nachspielzeit gegen Polen 06 ein Spezialist für entscheidende Tore ist. Gegen seinen Aufsetzer aus knapp zehn Metern hatte Robert Enke keine Chance.