Benaglio-Vertreter Lenz mit Patzer
Paris, die Stadt der Liebe. Diego Benaglio wird einem was husten, wenn er das Klischee über die französische Hauptstadt zu hören bekommt. Unter der Woche erlebte der Schweizer seine schlimmsten 90 Minuten in den vergangenen Jahren. Gegen Paris St. Germain unterliefen dem Wolfsburger zwei haarstäubende Torwartfehler, sein VfL hat nach der klaren Auswärtsniederlage nur noch geringe Chancen auf ein Weiterkommen. Was noch überraschender war: in Wolfsburg wurde langhaltige Kritik an Bengalio laut. Der Keeper, so vermutete die „Süddeutsche Zeitung“ würde immer noch von seinen starken Leistungen in seinem ersten Halbjahr bei den „Wölfen“ zehren, sei intern aber längst in Frage gestellt. Felix Magath würde sich bereits nach möglichen Neuzugängen auf der Torhüterposition umschauen. Auch Robert Enke aus dem nahen Hannover sei ein Kandidat. Der Nationalkeeper hatte in der Vergangenheit mehrfach angekündigt, sich auch andersweitig umzuschauen. Die notorische Mittelmäßigkeit bei 96 hat Enke satt, in Wolfsburg hätten sie mit dem potenten Sponsor im Hintergrund zudem das nötige Großgeld um eine Spitzenkraft, wie Enke zu bezahlen. Gegen den Tabellenführer aus Berlin stand Bengalio nicht im Tor. Das hatte aber andere Gründe. Der Schweizer laboriert an einer Patellasehnenreizung. Die Verletzung dürfte Magath nicht komplett umgehauen haben, so durfte er die Fähigkeiten von Benaglios Ersatzmann André Lenz ausprobieren. Lenz, optisch ein Klon vom geschassten Simon Jentzsch, feierte ein ziemlich gelungenes Saisondebüt. Seine Mannschaft gewann am Ende gegen den ehemaligen Tabellenführer. Zwar war es eher das Können des zweifachen Torschützen Dzeko (72., 86.), als das Talent von Lenz, der Torhüter durfte sich nachher dennoch feiern lassen.