Drobny als Sieggarant
Hatte noch einer Zweifel daran, dass Jaroslav Drobny in dieser Saison zu den absoluten Top-Torhütern in der Bundesliga aufgestiegen ist? Beim 2:1-Erfolg seiner Berliner gegen den Meister aus München räumte Drobny jedenfalls jegliche Kritiken an seiner Person aus dem Weg. Der Schlussmann aus Tschechien rettete mehrfach gegen abschlussschwache Bayern und bescherte seiner Mannschaft damit den Sieg und Tabellenplatz eins. Drobny faustete, fing und grätschte fast alles ab, was auf sein Tor flog. Selbst beim einzigen Treffer der Gäste durch Miroslav Klose gelang es Drobny zunächst zweimal glänzend zu parieren, ehe der Nationalstürmer doch noch das Tor fand. Die Leistung des Torhüters wurde zwar durch den Doppelpack von Andrej Voronin leicht in den Schatten gestellt, Trainer Lucien Favre wird wissen, was er an seinem Keeper hat. Drobny ist der ruhende Pol im jungen Berliner Team, gemeinsam mit Innenverteidiger Josep Simunic bildet Drobny eine verlässliche Achse, gegen die jeder Angriff der Liga Probleme bekommt. Die außergewöhnliche Leistung des Berliners ließen noch deutlicher die Probleme auf der anderen Seite aufflackern. Dort leistete sich Michael Rensing erneut einen Fehler, allerdings in Zusammenarbeit mit Defensivmann Lell. Bei einer hohen Flanke in den Fünf-Meter-Raum zögerte zunächst Rensing, dann Lell und der wache Voronin durfte unbedrängt einköpfen. Lell und Rensing wechselten vorwurfsvolle Blicke. Der Torhüter steht in München weiterhin in der Kritik. Torwart.de-Experte Lars Leese vermutete im Interview einen baldigen Trennung von Rensing und seinem aktuellen Arbeitgeber. Leese sprach dabei von „vier bis fünf Jahren“. Realistischer ist aber, dass sich die Bayern schon deutlich früher von Michael Rensing verabschieden werden. Sie brauchen für ihre Ansprüche einen Torhüter mit der Klasse eines Jaroslav Drobny anno 2009. Übrigens, mit dieser Leistung ist Drobny durchaus eine Alternative im durch den seit Jahren starken Peter Cech besetzten Tor der tschechischen Nationalmannschaft.