Lehmann ist das Lachen noch nicht vergangen

Gut, dass auch Jens Lehmann das Lachen nicht verlernt hat. Der ehemalige Nationaltorwart kaut ja meistens so verbissen auf seinem Kaugummi herum, dass man Angst haben muss, das Minzplättchen würde sich in Lehmanns Zahnfüllungen pressen. Dabei hatte der Stuttgarter eigentlich nicht wirklich einen Grund zur Fröhlichkeit, als er direkt nach der Pause mit einem fatalen Abwurffehler den Bielefelder Katongo bediente. Der Arminen-Stürmer wollte die günstige Gelegenheit zur Führung ausnutzen, doch Lehmann machte unter Einsatz seiner ganzen Klasse den eigenen Lapsus wieder wett. So nervenstark, wie der 39-Jährige ist in der Bundesliga immer noch kein anderer Torhüter, die Eins-gegen-Eins-Situation gegen Katongo löste er vorbildlich. Und siehe da: ein verschämtes Grinsen rutschte Dauer-Malmer Lehmann aus dem Mundwinkel. TV-Kameras und Reporter ergötzten sich prächtig daran. Lehmanns Aussetzer mit anschließender Krisenbewältigung sollte einer der wenigen Höhepunkte des Spiels bleiben. Zu unsicher im Torabschluss sind momentan beide Teams, so abgeklärt momentan beide Torhüter. Dennis Eilhoff, der ja seit Wochen einen Lauf hat, hatte in der 64. Minute seine stärkste Szene, als er einen Schuss vom agilen Elson aus knapp zwölf Metern entschärfen konnte. Lehmann wurde ansonsten nicht weiter gefordert, auch deshalb, weil bei der Arminia aus Bielefeld ohnehin nur ein Mann echte Torgefahr versprüht: Artur Wichniarek. Und so konnte der VfB-Torwart nach dem Schlusspfiff noch froh darüber sein, dass er den Ball nur Katongo in die Füße geworfen hatte.