Weidenfeller grundlos in der Kritik
Warum Roman Weidenfeller bei Borussia Dortmund in die Kritik geraten ist, wissen sie beim Champions-League-Sieger von 1997 wohl selber nicht so genau. Seit sich der breitschultrige Schlussmann vor vielen Monaten schwer verletzte und lange fehlte, hat Weidenfeller zwar nicht mehr zur absoluten Topform zurückgefunden – ein guter Bundesligatorwart ist er trotzdem. Zugegeben: Weidenfeller hatte in dieser Saison schon einige Aussetzer, Spiele hat er für den BVB allerdings nicht verloren. Seit Samstag ist ihm auch das Glück wieder hold.In der 30. Minute hatte Trochowski einen schlitzohrigen Freistoß flach an den Pfosten gesetzt, der Ball prallte ab, rutschte unter Weidenfellers Körper eingeklemmt und blieb wenige Zentimeter vor der Linie liegen. Bevor ein Hamburger Angreifer mit der Fußspitze abstauben konnte, hatte der Dortmunder schon reagiert und den Ball gesichert. Dumm nur: auch das half nicht um die erste Borussen-Pleite seit acht Spielen zu verhindern. Die Kroaten Petric (9., per Kopfball) und Olic (33.), der Weidenfeller umkurven konnte, schossen die Tor für den HSV. Dortmund kam durch Hajnal (48.) lediglich zum Anschlusstreffer, nachdem Frank Rost bei einem Fernschuss von Klimovicz den Ball in die Mitte abgewehrt. Rost wäre jedoch nicht Rost, wenn er den Ärger über diesen Lapsus nicht kurz vor dem Abpfiff zu einer Glanzparade kanalisiert hätte. Der Kopfball von Klimovicz (82.) konnte vom Hamburger Torwart entschärft werden. Das reichte Hamburg zu einem wichtigen Heimsieg.