Torwart-Diskussion bei Aufsteiger Gladbach
Nach der ärgerlichen 1:2-Niederlage gegen Eintracht Frankfurt (Tore: Fenin, 16; Fink, 52.) ist bei Aufsteiger Borussia Mönchengladbach die schwelenden Torhüter-Diskussion erneut angefeuert worden. Nachdem Neu-Trainer Hans Meyer unter der Woche den Drittkeeper Fréderic Löhe ausprobiert hatte, stand gegen die Eintracht erneut Uwe Gospodarek zwischen den Pfosten. Christofer Heimeroth, zu Beginn der Saison noch Stammtorhüter bleibt der große Verlierer der aktuellen Krise: er saß beim Heimspiel auf der Ersatzbank. Immerhin: Meyer betonte, dass Heimeroth die „Nase deutlich vor Löhe“ habe. Ein schwacher Trost für den Torhüter aus der Aufstiegssaison. Gospodarek machte ein anständiges Spiel, blieb souverän und fehlerfrei, das erwartet Meyer vom Routinier. Gospodarek, betonte der autoritäre Übungsleiter sei jedoch kein Kandidat für die Zukunft. „Dafür ist er mit 35 Jahren zu alt.“ Gladbach, so spekuliert man nun im Umfeld der Borussia, schaue sich bereits nach einer neuen Nummer Eins um. Im Gespräch seien angeblich Simon Jentzsch, der beim VfL Wolfsburg zum Ende der Hinrunde 2007/08 in Ungnade gefallen war und Timo Hildebrand, der bekanntlicherweise in Valencia nicht sein Glück gefunden hat. Jentzsch wäre eine echte Option, stammt er doch aus Düsseldorf und dürfte deshalb gegen eine Rückkehr in die alte Heimat nichts einzuwenden haben. Für Hildebrand müsste die Borussia tief in die Tasche greifen. Es bleibt die Frage, ob man sich in Gladbach nicht besser um andere Mannschaftsteile kümmern sollte (Abwehr, Mittelfeld, Angriff), die wirklichen Probleme scheinen nicht bei den Torhütern zu liegen.