Guter Fromlowitz wird dreimal überwunden
Florian Fromlowitz wird sich geärgert haben. Da war der Vertreter vom verletzten Robert Enke gleich mehrfach mutig in die Bresche gesprungen und hatte für seine geschlagenen Verteidiger gerettet und doch prangte dick auf der Anzeigetafel ein 3:0 für den Gastgeber aus Berlin. Die Vorstellung, dass 96 ohne seine Paraden eine richtige Klatsche kassiert hätte, wird den ehrgeizigen Schlussmann nicht trösten können. Berlin mit seinen flinken Angreifern, die den Torabschluss erst im Strafraum suchen, schien genau richtig zu sein für einen wie Fromlowitz, der die Stärken aus seinem Torhüterspiel vor allem aus der Zweikampfstärke zieht. Das hat ihm Gerry Ehrmann in Kaiserslautern beigebracht, der dafür zu seiner aktiven Zeit ein Spezialist war. Ähnliche Stärken besitzen auch die beiden anderen Ehrmann-Schützlinge und Bundesligakollegen von Fromlowitz: Weidenfeller aus Dortmund und der Bremer Wiese. Da jedoch die fahrige 96-Defensive zu viele freie Räume offen ließ, hatten die Hertha-Angreifer genügend Möglichkeiten, um Fromlowitz doch dreimal überwinden zu können. Pantelic (63.), Voronin (83.) und Domovchiyski (91.), der letzte Bezwinger von Oliver Kahn entschieden innerhalb von 27 Minuten mit ihren Treffern das Spiel.
Berlins Torhüter Drobny hatte deutlich weniger zu tun, bei den Versuchen von Forssell und Huszti war er aber aufmerksam zur Stelle.