HSV – Stuttgart 2:0
In Zeiten, wo junge, höfliche und vielseitig ausgebildete Torhüter die Szene in der deutschen Bundesliga bestimmen, sind Torwart-Dinos wie der Hamburger Frank Rost und der Stuttgarter Jens Lehmann eine willkommene Abwechslung. Beide Torhüter sind von alter Prägung, knurrige Einzelkämpfer, die dennoch alles für die Mannschaft geben. Solide ausgebildet und in hunderten von Ligaspielen zu echten Topleuten gereift. Das bewiesen Lehmann und Rost am Mittwochabend beim 2:0-Erfolg der Hamburger. Nüchtern und abgeklärt sorgten die Torhüter für kompakte Abwehrreihen, Rost und vor allem Lehmann sind aber auch dafür berüchtigt mit präzisen Abschlägen und Abwürfen das eigene Offensivspiel zu beschleunigen. Ex-Nationalkeeper Jens Lehmann, der aktuell um ein Abschiedsspiel gegen England kämpft, hatte seine stärkste Szene in der 44. Minute, als einen wunderschönen Schuss von Demel mit den Fingerspitzen an den Querbalken lenken konnte. Rost wiederrum bewies seine Stärke im Luftkampf und bei schwierigen Distanzschüssen. Bei Versuchen jenseits der 20-Meter-Marke ist der Hamburger nahezu unbezwingbar, auch, weil er über ein außerordentlich geschultes Auge verfügt. Seine Intuition ermöglicht Rost ein einwandfreies Stellungsspiel, gegen den VfB Stuttgart war das seine wichtigste Abwehrwaffe. Mario Gomez und Co. konnten Rost nicht überwinden.