Löhes Bundesligadebüt nur teilweise geglückt

Die Bundesliga kennt wieder ein neues Gesicht: am Dienstagabend stellte sich Frederic Löhe in der deutschen Eliteklasse vor. 20 Jahre ist der nominell dritte Torhüter im Kader von Borussia Mönchengladbach alt, von 2001 bis 2004 wurde der 1,93 Meter große Schlussmann beim 1. FC Köln ausgebildet, seitdem ist er beim Konkurrenten aus Mönchengladbach unter Vertrag. Gegen den VfL Wolfsburg, am zehnten Spieltag der aktuellen Saison, kam „Freddi“, wie er auf seiner eigenen Homepage (www.fredericlöhe.de) gerufen wird zu seinem Bundesligadebüt. Ein durchwachsener Start in die junge Karriere, Schuld war ein missglückter Zweikampf in der 40. Minute gegen den VfL-Stürmer Grafite. Der Brasilianer hatte sich den Ball am Gladbacher vorbei gelegt, Löhe griff zu – und erwischte das Bein vom Gegner. Den fälligen Elfmeter verwandelte Grafite höchstpersönlich. „Den Elfer kann man pfeifen“, ließ der Torhüter auf seiner Homepage verlauten. Dort informierten Löhes virtuelle Ghostwriter auch stolz, dass er „mit seinem Einsatz in die Fußstapfen von Rudolf Krätschmer trat, der in Borussias erster Bundesliga-Saison 1965/66 zu sechs Erstliga-Einsätzen kam. Seitdem stand in einem Bundesligaspiel kein VfL-Torwart mehr, der aus der eigenen Jugendabteilung kommt, zwischen den Pfosten.“ Routinier Uwe Gospodarek hatte sich nach seinem ersten Einsatz der Saison den Muskel im Oberschenkel verhärtet, fraglich ob er am Wochenende wieder einsatzfähig ist. Löhe, das ist sicher, wird auch sein zweites Spiel in der Karriere gerne absolvieren wollen.