Tremmel mit starker Partie
Preisfrage: Woran erkennt man, dass bei Energie Cottbus ein überdurchschnittlich begabter Torhüter zwischen den Stangen steht? Richtig: der Abstiegskandidat hat aus acht Spielen nur fünf Punkte gesammelt und steht auf Platz 16. Trotzdem hat der Klub aus der Lausitz erst elf Gegentore gefangen. Unter anderem Bayern München, Werder Bremen und Hoffenheim haben mehr Treffer kassiert. Der Grund dafür heißt: Gerhard Tremmel. Mit ungezählten Paraden, Abwehraktionen und gewonnenen Zweikämpfen hat der Keeper bislang noch Schlimmeres verhindert. Sein Pech ist es, dass Torhüter noch immer keine Spiele alleine entscheiden können. Die Cottbusser Offensive versagt momentan jedoch auf ganzer Linie. Ideenlos und uninspiriert, ganz anders als Tremmel, der auch gegen Köln mehrfach sein flexibles Talent beweisen konnte. Gegen Brecko und Novakovic (38.) warf sich Tremmel in die Bälle, eine Minute später könnte ihn der Kölner Kapitän jedoch mit einem Kopfball überwinden.
Bis zum Schlusspfiff blieb Tremmel in Bewegung, seine stacksige Defensive unternahm herzlich wenig um den Torwart zu entlasten. Einen deutlich angenehmeren Nachmittag hatte Faryd Mondragon, der Schlussmann beim FC. Erst nach handgestoppten 78 (!) Minuten durfte der Kolumbianer eingreifen, den harmlosen Cottbusser Torschuss fing der bullige Torsteher dankbar auf.