Stahlbad für Dennis Eilhoff
Dennis Eilhoff ist nicht zu beneiden. Da bekommt der junge Torhüter endlich seine Chance auf mehrwöchige Ligaeinsätze in Deutschlands Eliteklasse – und dann ausgerechnet für Arminia Bielefeld 2008. Eine Mannschaft, die sich konsterniert und träge in der Defensive präsentierte, wie momentan keine andere Mannschaft. Eine Mannschaft, über die der eigene Präsident sagt: „Das wir immer noch nicht auf einem Abstiegsplatz stehen, ist erstaunlich. Ich habe jede Gegenwehr vermisst.“ Eilhoff war gegen munter kombinierende Wolfsburger noch der beste, weil aktivste Armine. Mehrfach bewahrte er seine Mannschaft vor einem höheren Rückstand, rettete gegen Dzeko und Misimovic klasse und hatte am Ende doch vier Gegentreffer gefangen. Eilhoff geht in seinen ersten Bundesligaspielen durch ein Stahlbad, Bielefeld hat nach acht Spieltagen bereits 16 Gegentreffer bekommen, nur Bremen und Gladbach waren ungeschickter in ihrem Abwehrverhalten. Immerhin: der junge Eilhoff wird durch diese Spiele sicherlich schneller abgehärtet und bundesligatauglich geformt, als andere Anfänger. Ein schwacher Trost für die nominelle Nummer Zwei, die den seit Wochen verletzten Stammkeeper Rowen Fernandez vertreten darf. In dieser Woche wird Fernandez erst wieder mit leichtem Torwarttraining beginnen.
Beim VfL Wolfsburg wusste man nach dem Spiel nicht mehr so recht, ob Trainer Felix Magath überhaupt einen Torhüter aufgestellt hatte. Das lag zum einen daran, dass der VfL phasenweise so drückend überlegen spielte, als sei ein zwölfter Feldspieler auf dem Rasen, zum anderen daran, dass Diego Benaglio im Tor der Gastgeber so gut, wie beschäftigungslos blieb. Nur Laas (60.) prüfte den Schweizer und traf zum 1:3-Anschlusstreffer.