Starker Miller verletzt sich am Kopf
Am Ende war nur noch schwarz. Markus Miller lag in der 87. Minute auf dem Boden und sah die Sterne durch die Dunkelheit funkeln. Der bullige Torhüter vom Karlsruher SC war wenige Sekunden zuvor mit dem eingewechselten Wolfsburger Mahir Saglik zusammen geprallt, minutenlang musste Miller behandelt werden ehe er auf Verdacht einer Gehirnerschütterung ins Krankenhaus eingeliefert wurde. In den 87 Minuten vor diesem Zusammenstoß hatte sich Miller zu einem der Matchwinner aufgeschwungen. Mit glänzenden Reflexen, unter anderem bei einer Abwehr gegen den später vom Platz verwiesenen Grafite (33.) und einem sehr souveränen Auftritt hatte er dafür gesorgt, dass dem KSC zwei Tore zum Heimerfolg gegen Wolfsburg reichten. Miller profitierte auch von der schlampigen Chancenverwertung der Wolfsburger, die ihren guten Möglichkeiten zu ungenau verwerteten. Der KSC-Torwart überzeugte mit seinem gut ausgebildeten Stellungsspiel und verhinderte weitere Gegentreffer. Lediglich beim 2:1 in der 79. Minute durch Ricardo Costa war er machtlos, eine Misimovic-Flanke legte Dzeko per Kopf mustergültig ab, Costa brauchte freistehend aus vier Metern nur noch einzuköpfen.
VfL-Keeper Diego Benaglio hat in dieser Saison deutlich weniger zu tun, als noch in der Hinrunde der vergangenen Spielzeit: Felix Magath hat seinem Torhüter eine zumeist wasserdichte Viererkette (Riether – Madlung – Barzagli – Schäfer) vor das Tor gebaut. Nur in wenigen Aktionen konnte man bemerken, dass Viererkette und Torhüter noch ein paar Spiele Eingewöhnungszeit benötigen. Miller, so ließ es KSC-Pressesprecher Jörg Bock am Montag vermelden, gehe es bereits besser. Bei einer Kernspin-Untersuchung seien keine Auffälligkeiten festgestellt worden.