Fernandez erneut sehr guter Adler-Vertreter
„Duell der Milchbubis“ titelte der Internettauftritt des Fußball-Magazins „kicker“ nach dem Spiel der blutjungen Leverkusener gegen die blutjungen Hoffenheimer. Sieben Tore, teilweise berauschender Offensivfußball und intelligente Spielauffassungen bleiben im Gedächtnis an diese Partie hängen, die Jugendlichkeit setzt ihren Siegeszug in der Bundesliga fort. Die beiden Torhüter, Benedikt Fernandez (Leverkusen) und Ramazan Özcan (Hoffenheim) gehörten mit ihren 23, bzw. 24 Jahren fast schon zum alten Eisen in der Bay-Arena. Özcan wird sich dennoch nicht mit Freude an diesen dritten Spieltag zurück erinnern. Fünf Gegentreffer hat der erfolgsverwöhnte Hoffenheimer zuletzt vor gefühlten acht Jahren eingeschenkt bekommen. Doch gegen die große Kunst der Bayer-Angreifer – insbesondere der überragenden Barnette und Kießling – war Özcan machtlos. Bereits nach 36 Minuten hatte sich der Österreicher drei Gegentreffer eingefangen, Haggui (8.), Friedrich (17.) und eben Kießling (36.) überwanden Hoffenheims Schlussmann.
Adler-Vertreter Fernandez nutzte hingegen auch seine dritte Chance, sich in Abwesenheit vom in Leverkusen alles überstrahlenden Adler weiter auszuzeichnen. Bereits gegen Stuttgart in der Vorwoche lieferte der junge Mann eine sehr beständige Leistung ab, die Nervosität aus seinem Bundesligadebüt scheint er abgelegt zu haben. Fernandez spielt momentan auf einem Präsentierteller. In Leverkusen wird er nach der Rückkehr von René Adler auf Dauer keine Möglichkeit mehr haben, in der Bundesliga zu spielen. Es sei denn, Adler würde sich erneut verletzten. Das hofft in Leverkusener, und auch sonst überall, allerdings niemand. Dem 23-jährigen René Adler überreichte die torwart.de-Redaktion unmittelbar vor dem Spiel den Goldenen Handschuh, den Adler für die beste Torwartleistung der vergangenen Jahres erhalten hatte.