71 Jahre geballte Torwartroutine
Vier Torchancen in einer Partie: Normalerweise ein Wert in einem überdurchschnittlichen schwachen Altherrenspiel in der Kreisklasse B. Gesichtet und bewertet in der ersten Fußball-Bundesliga. Aufsteiger Köln und Eintracht Frankfurt boten ein langweiliges Sonntagsspiel, das am Ende selbst die beiden Torhüter – Mondragon (Köln) und Nikolov (Frankfurt) – einschläferte. Wobei die beiden Schlussmänner selbst längst für die Alte Herren spielberechtigt wären: Zusammen sind die Torhüter schlappe 71 Jahre alt. Viel Routine also, doch spielentscheidend in die Partie konnte keiner der beiden Schlussmänner am Sonntag. Sowohl Nikolov (33., Novakovic), als auch der Kolumbianer Mondragon (81., Fenin) waren bei den Gegentreffern machtlos. Ees gelang ihnen allerdings auch nicht mit einer spektakulären Parade den Eindruck zu vermitteln, am Sonntag-Abend unbesiegbar zu sein. Das erwartet normalerweise auch keiner von den Torwart-Oldies, doch benötigt es solche Szenen, um als Torwart ein Fußballspiel zu prägen. Sowohl Mondragon, als auch Nikolov, sind eher stille Arbeiter, routinierte Profis, die ihrer Arbeit ähnlich monoton nachgehen, wie ein Arbeiter am Fließband. Mondragon muss noch beweisen, dass er eine Viererkette in der Bundesliga dirigieren kann. Nikolov wird seine großen Auftritte in dieser Saison aller Voraussicht nach wieder gegen die großen Favoriten aus Bremen und München haben. Und das, Entschuldigung liebe Kölner, ist der FC noch lange nicht.