Dankbare Nullnummer für „Rambo“
Hoffenheims Torhüter Ramazcan Özcan hat auf jeden Fall einen bundesligatauglichen Torhüter-Spitznamen: Seine Kollegen rufen den stämmigen Schlussmann „Rambo“, nach der hemmungslos angreifenden Kino-Kampfmaschine von Sylvester Stallone. Dabei steht Özcan meist sehr besonnen zwischen den Pfosten des Bundesligaaufsteigers TSG Hoffenheim. Und das erfolgreich. Der sensationelle Auftakt für die TSG in Deutschlands höchster Spielklasse beim 3:0-Erfolg in Cottbus war auch für den EM-Teilnehmer (für Österreich) ein ganz persönlicher Erfolg: Er blieb ohne Gegentor. Allerdings: Die schlappen Cottbusser Angriffe verpufften meist in der Hoffenheimer Defensivkette, Trainer Ralf Rangnick hatte seine Spieler hervorragend auf die Spielweise des Gastgebers eingestellt.
Hoffenheim beschränkte sich auf schnelle, aber effektive Konter, die Energie-Abwehr war den schnellen Angriffen von Ibisevic, Ba und Eduardo nicht gewachsen. Ibisevic (16., 76.) und Ba (54.) konnten mit ihren Versuchen den von der Abwehr im Stich gelassenen Gerhard Tremmel im Tor der Gastgeber überwinden. Tremmel, in der vergangenen Saison zu einem überdurchschnittlich guten Torsteher gewachsen, verhinderte gegen Ba und Compper sogar noch einen höheren Rückstand.
Der Dorfklub von Milliardär Dietmar Hopp bereitet den Etablierten in der Bundesliga weiter Angst und Schrecken. Der 3:0-Erfolg fußte auf intelligenter Spielweise, die 49 (!) mitgereisten Anhänger wird es gefreut haben.