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Nikolov schuldlos an der Frankfurter Niederlage

Von Oka Nikolov heißt es, er habe Nerven wie ein Seilbahn-Träger. Es sei dem Mazedonier von Eintracht Frankfurt egal, ob er vor 150.000 Menschen im Maracana, oder vor 15 Kleinkindern auf dem Spielplatz im Tor stehen müsse. Den erfahrenen Nikolov bringt also so schnell nichts aus der Ruhe. Bei der Eintracht ist er mal wieder der Edel-Vertreter vom abermals verletzten Markus Pröll. Wobei man in Frankfurt gar nicht mehr so genau weiß, welcher der beiden Torhüter die nominelle Nummer Eins ist. So oft, wie Pröll in den vergangenen Jahren statt im Waldstadion in der Reha schuften mussten und von Nikolov ziemlich gut vertreten wurde.

Auch gegen die Hertha aus Berlin zeigte sich Nikolov gedankenschnell: Gegen die quirligen Raffael und Pantelic verhinderte er mit exzellenten Reflexen die frühe Führung der Gäste (9. und 11.). Nikolov ist ein Torhüter der von seinem Talent lebt, eben etwas schneller zu reagieren, als andere. Dafür hat er seine Schwächen bei hohen Bällen und offenbart Mängel in der Fangsicherheit. An ihm lag es allerdings nicht, dass Frankfurt mit einer Heimniederlage in die neue Saison startete. Die Berliner Offensive, angeführt vom immens fleißigen Marco Pantelic konnte Nikolov zweimal überwinden, weil seine Vorderleute in der Defensive oft zu stumpf und unüberlegt gegen schnellen Konter der Gäste reagierten.

Zwei exakte Zuspiele von Pantelic genügten, damit Raffael (44.) und Eber (60.) die entscheidenden Treffer erzielen konnten. Nikolov wird auch in den kommenden Wochen weiterhin seine Nervenstärke unter Beweis stellen müssen, sein Konkurrent Pröll laboriert weiter an einer Verletzung. Welche Überraschung.

Die Berliner haben hingegen einen Start nach Maß erwischt – auch dank der soliden Leistung von Jaroslav Drobny, der mit einigen starken Abwehraktionen (unter anderem gegen Liberopolus und Maier) das Fundament für die schnellen und erfolgreichen Konter der Gastgeber legte.

 


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