Benaglios gehaltener Elfmeter sichert den UEFA-Cup-Platz
So ein Saisonende wünscht man keinem Bundesligaprofi. Schon gar nicht einem 21-Jährigen, der erst sein fünftes Ligaspiel bestreiten durfte. Marcel Höttecke, der nominell vierte Torhüter von Borussia Dortmund, war nicht einmal auf Betriebstemperatur gekommen, da stand es auch schon 2:0 für die Gäste aus Wolfsburg. Beide Treffer musste sich Höttecke ankreiden lassen, auch wenn seine diffuse Abwehr einen wesentlichen Beitrag daran hatte, dass die beiden weiten Bälle in der dritten (Riether) und sechsten Minute (Marcelinho) überhaupt auf Dortmunds Schlussmann kamen. Bei Riethers Kopfball aus 20 Meter stand ein BVB-Spieler im Blickfeld vom jungen Torwart, dessen Reaktion allerdings zu wünschen übrig ließ. Ein fast identisches Tor fiel nur drei Minuten später, nachdem Marcelinho eine seiner gefährlichen Freistoßflanken vor das Gehäuse der Gastgeber gebracht hatte. Höttecke blieb einfach stehen und ließ den Ball passieren. Nach 90 Minuten hatte Dortmund noch zwei weitere Tore kassiert, der VfL aus Wolfsburg jubelte über den direkten Einzug in den Uefa-Cup. Lediglich sein schweizerischer Landsmann Alex Frei hatte den erneut sehr aufmerksamen Diego Benaglio überwinden können. In der 42. Minute hätte Frei allerdings einem Mannschaftskollegen den Vortritt lassen sollen: seinen Elfmeter hielt Benaglio gekonnt. „Ich wusste, dass er meine Ecke kennt“, versuchte sich Frei nach dem Spiel zu erklären, „deshalb habe ich extra in die andere Ecke geschossen.“ Benaglio hatte darauf scheinbar spekuliert und gewann dieses für die Niedersachsen so wichtige Duell. Beim BVB kehrt unterdessen auch nach dem Saisonende keine Ruhe ein: Am Montag-Nachmittag gaben die Dortmunder Verantwortlichen die Trennung von Thomas Doll bekannt.