Miller ohne Chance

Wäre es nicht so eine katastrophale Leistung gewesen, Markus Miller hätte sich vermutlich entspannen können. Endlich einmal machte nicht er die Fehler, sondern seine Vorderleute. Doch Miller hatte keine Zeit um gräserkauend am Pfosten zu lehnen und das schöne Wetter in Karlsruhe zu genießen. Dafür beschäftigten ihn die Bochumer Angreifer zu häufig und regelmäßig. Dreimal musste Miller hinter sich greifen, ein grober Patzer war diesmal nicht dabei gewesen. Für ihn und seine Mannschaft kann das Saisonende nicht früh genug kommen. Nach der Winterpause noch ein ernsthafter Kandidat auf einen Uefa-Cup-Platz, sind die Aufsteiger inzwischen auf Platz zehn durchgereicht worden. Die Substanz fehlt dem KSC noch, um über die gesamte Spielrunde gleichstarke Leistungen abzuliefern. Das merkte man in den vergangenen Wochen auch bei Markus Miller. Immerhin ist es für den Torhüter die erste Saison in der höchsten deutschen Spielklasse, da sind Fehler erlaubt. Allerdings blieb Miller bis vor einigen Wochen immerzu fehlerfrei, so dass seine zwei drei Fehlgriffe in relativ kurzer Zeit geschahen. Gegen starke Bochumer blieb Miller allerdings ohne Abwehrmöglichkeiten. In Gedanken wird der Schlussmann wohl schon im verdienten Sommerurlaub sein. Man kann es ihm nicht verdenken.

Beim VfL aus Bochum stand erneut Jan Lastuvka zwischen den Pfosten, René Rennos saß auf der Bank. Die Verantwortlichen bei der ehemals „grauen Maus“ der Liga habe es geschafft zwei gleichstarke Torhüter im Kader zu haben. Das ist aller Ehren wert, denn: wie viele Bundesligisten können das schon von sich behaupten.