Klub steuert dem Abstieg entgegen
Derzeit Vertragsspieler beim 1. FC Nürnberg zu sein, ist schon bitter genug. Die aktuellen Nürnberg-Profis auf dem besten Wege sich einen Platz in den Geschichtsbüchern des „Clubs“ zu sichern: Als Pokalsieger von 2007 eine erbärmliche folgende Saison spielend in die zweite Liga abzusteigen. Doch mit dem Job von Daniel Klewer würden wohl selbst Hartz IV-Empfänger momentan nicht gerne tauschen, den finanziellen Faktor einmal außer Acht gelassen. Pro Spiel bekommt Nürnbergs Schlussmann in den vergangenen Wochen höchstens drei oder vier gefährlich Bälle geschlagen. Mindestens einen davon muss Klewer dann zum meist entscheidenden Tor passieren lassen. Nicht nur deswegen steht Nürnberg vor einer mittelschweren Katastrophe: Vor dem letzten Spieltag stehen die Franken zwei Punkte hinter den Bielefeldern, aus eigener Kraft können sie den Klassenerhalt nicht schaffen. Nur ein Sieg gegen Schalke, bei einer gleichzeitigen Niederlage der Arminia gegen Stuttgart würde den Klub vor dem Abstieg bewahren. Daran glauben mit Sicherheit nur die treuesten der Treuen. Denn auch gegen die Hertha aus Berlin genügte eine gute Aktion des Gegners um das Spiel zu entscheiden: In der 74. Minute hatte sich Raffael freigespielt, gegen seinen präzisen Abschluss aus wenigen Metern hatte Klewer keine Chance. So müssen die Nürnberger Schlussleute Klewer und Blazek nach einer auch für sie persönlich schwachen Saison, wohl Abschied von der deutschen Eliteklasse nehmen. Außer es passiert ein Wunder gegen die auf Platz zwei spekulierenden Schalker. Dann allerdings muss Daniel Klewer über sich hinaus wachsen. Und zum Beispiel auch mal einen der so genannten „Unhaltbaren“ halten. Gegen Berlin verpasste er diese Möglichkeit in der 74. Minute.