Rückhalt Frank Rost – Schwierige Phase für Hahnel

Jörg Hahnel ist kein Anfänger mehr, auch wenn er erst 3 Bundesligaspiele und 36 Zweitligaspiele vorzuweisen hat. Mit seinen inzwischen schon 26 Jahren wird der Rostocker Schlussmann froh sein, über jeden Einsatz. Doch vermutlich hätte sich Hahnel ein ganz anderes drittes Bundesligaspiel erwünscht, als das 1:3 gegen den wiedererstarkten Hamburger SV. Hahnel wird auch die restlichen Partien der Spielzeit im Hansa-Tor stehen, Stefan Wächter, mit dem er sich in der Winterpause einen intensiven Konkurrenzkampf geliefert hatte, verletzte sich in der Vorwoche schwer am Knie. Diagnose: Kreuzbandriss. Es gibt einfachere Situationen für einen zweiten Torsteher, als die des Jörg Hahnel. Zum einen steht seine Mannschaft im Abstiegskampf, ist mit fünf Punkten Abstand auf Platz 15 Letzter. Zum anderen hat sich sein jetzt verletzter Konkurrent eigentlich seit dem Rückrundenstart in glänzender Verfassung gezeigt. Auf Hahnel lastet jetzt eine große Verantwortung. Nur drei Siege in den ausstehenden drei Spielen reichen der Hansa zum Nicht-Abstieg. Hahnel darf sich keinen Fehler erlauben.

Bei den Hamburgern hat die Konstanz einen Namen: Frank Rost hat bislang eine überdurchschnittliche Saison gespielt und gegen die Rostocker bewies er noch einmal, wieso. Rost stand wie ein Fels zwischen seinen Pfosten, einen direkten Zweikampf gegen den bulligen Athleten scheut jeder Bundesligastürmer. Eine weitere spezielle Qualität des Hamburgers ist sein schnelles Denken im Spiel. Keiner wirft die Bälle so zielstrebig und schnell bis an die Mittellinie, wie Rost. Sollte der HSV wieder Erwarten doch noch die Champions League erreichen, können sie sich im Norden bei ihrem Keeper bedanken.