Drobny und Rost weitgehend beschäftigungslos

Hertha-Schlussmann Jaroslav Drobny blieb Wächters Schicksal erspart. Hamburgs Dauerläufer im Angriff, Ivica Olic, hatte es in der 75. Minute ganz genau machen wollen, versuchte Drobny mit seinem wackligen Anlauf aus dem Konzept zu bringen und schien stattdessen selber ganz verwirrt von derlei Ablenkungsmanöver. Sein Elfmeter flog am Tor vorbei. So viel zu den aufregenden Szenen eines äußerst trostlosen Spiels, das die findigen Premiere-Kommentatoren Ende der ersten Halbzeit folgendermaßen bewarben: „Hier spielt der 17. gegen den 18. der Bundesliga. Zumindest wenn man die letzten vier Partien vergleicht.“ Da sich beide Offensivreihen in unkonzentriertem Aufbauspiel gegenseitig neutralisierten, blieben auch Herthas Drobny und HSV-Mann Frank Rost lange ohne Beschäftigung. Der Hamburger hatte lange Phasen in denen er den Ball nicht berühren musste, man musste zeitweise hoffen, dass ihm sein Zeugwart eine lange Unterhose eingepackt hatte, so bewegungsarm bewachte Rost sein Tor im weiten Rund des Berliner Olympia-Stadions.

Sein Kollege auf der anderen Seite verlebte zunächst unruhige Anfangsminuten, als seine Hintermannschaft ihn offenbar mit einigen stümperhaften Rückpässen erschrecken wollte und sich Drobny mit einem verpatzten Schuss ins Feld am irritierenden Spiel der Berliner beteiligte. Erst in der Schlussviertelstunde wurde der Tscheche wieder auf den Plan gerufen. Beim Elfmeter von Olic schmiss er sich in die falsche Ecke, was aber, wie bereits erwähnt, keine Folgen hatte. Zweimal musste der Keeper mit den langen Armen dann doch noch einmal eingreifen: Gegen Demel (81.) und Abwehrspieler Reinhardt (83.) rettete er stark.