Starke besser als die graue Maus
Tom Starke ist der Bundesliga zwar wohl bekannt, aber so wirklich im Rampenlicht stand der 1,94 Meter große Torhüter vom MSV Duisburg noch nicht. Da mag zum einen daran liegen, dass Starke rein optisch einem Versicherungsangestellten der staatlichen Krankenkasse ähnelt, zum anderen auch daran, dass er mit seinen Leistungen noch nicht das Mittelmaß überwinden konnte. Nach seinen ersten Einsätzen im Trikot von Bayer Leverkusen wechselte Starke vor der Saison 2006/07 zum SC Paderborn. Dort avancierte er zu einem überdurchschnittlich veranlagten Zweitligatorwart und wurde schließlich zur neuen Spielzeit vom MSV unter Vertrag genommen. Bis auf eine sehr starke Partie am dritten Spieltag gegen den VfB Stuttgart und seine Topleistung beim 0:0 in München blieb Starke das, was der MSV für die Bundesliga ist: eine graue Maus.
Gegen den Hamburger SV, für den er seine ersten beiden Bundesligaspiele bestritt, ist Tom Starke nun über sich hinaus gewachsen. Mit seinen Paraden, die aus Platzgründen an dieser Stelle nicht alle entsprechend aufgelistet werden können, half er mit, dem HSV die erste Heimniederlage der Saison beizufügen und den akut abstiegsbedrohten Duisburgern drei Punkte gegen das Schreckgespenst Zweite Liga zu sichern. Starke will nicht zurück in die Zweitklassigkeit, er sieht seinen Platz in der deutschen Eliteklasse. Seine Leistung gegen den HSV war auf jeden Fall erstligatauglich.
Für Frank Rost und den Hamburger Sport-Verein kommen jetzt schwierige Zeiten. Noch vor drei Wochen galt der HSV als schärfster Bayern-Verfolger, jetzt droht nach Niederlagen und grausamen Spielen der freie Fall in die unteren Uefa-Cup-Regionen. Beim einzigen Tor des Spiels durch Grlic (54.) war Rost machtlos, der Schuss des Duisburgers wurde von Reinhardt leicht aber entscheidend abgefälscht und schlug neben dem Pfosten ein.