Nikolov nach dem Spiel erleichtert!

Nein, es war nicht der Tag von Oka Nikolov, dem mazedonischen Keeper im Tor der Eintracht aus Frankfurt. Der sympathische Schlussmann, nicht nur aufgrund seines klangvollen Vornamens ohnehin ein Liebling der Fans, hatte seine größten Momente im Hinrunden-Spiel gegen den FC Bayern, als er einen überragenden Job erledigte und 90 Minuten lang jeden auch noch so schwierigen Ball parierte. Damals wirkte Nikolov schier unüberwindbar. Gegen Cottbus erlebte er die Schattenseite seines Berufes, als Timo Rost den Ball in der 48. Minute aus 30 Meter auf die Reise schickte. Der Schuss war harmlos, nicht wirklich hart geschossen, nicht platziert. Nikolov spannte seine langen Arme auseinander, diesen Ball wollte er ganz lässig in seiner Magengrube versenken und sich anschließend wuchtig auf den Rasen werfen, das Spielgerät unter sich begraben. Eine martialische Geste, die sich unter Torhüter größter Beliebtheit erfreut. Sie bedeutet: Dieser Ball gehört mir ganz allein und in mein Tor wird er heute nicht mehr fliegen. Kurz bevor der Frankfurter zupacken wollte, knickte die Flugbahn des Balles ab, spät erkannte Nikolov die neue Situation, zu spät, denn genau durch die schmale Lücke unterhalb seiner Hüfte schlüpfte das runde Spielgerät in sein Tor. Eine Szene, die jeder Torhüter in seiner Karriere erlebt hat, oder erleben wird und doch ein absoluter Albtraum. Innerhalb von zwei Sekunden war Nikolov der Depp im Waldstadion. Er war deshalb auch der erleichtertste Spieler, als die Heimmannschaft den Rückstand noch in einen Sieg umwandeln konnte, zweimal konnte der erneut konstant gut haltende Gerhard Tremmel überwunden werden. Spätestens da hatten die treuen Frankfurter Fans ihren „Oookaa!“ wieder ins Herz geschlossen.