Miller mit tollem Stellungsspiel

Es gibt Bundesligastürmer, bei denen man sich fragt, ob sie nicht vielleicht den falschen Beruf gewählt haben. Nelson Valdez zum Beispiel, bei dem sich nur noch Anhänger von Werder Bremen erinnern, dass der Paraguayer einst eine potentielle Torgefahr darstellte. Seit seinem Wechsel zu Borussia Dortmund darf man Fug und Recht behaupten, dass Valdez einer der ungefährlichsten Stürmer ist, seit es Fehleinläufe in Dortmund gibt. Sage und schreibe fünfmal hatte Valdez am Samstag-Nachmittag die Möglichkeit, ein Tor zu schießen. Und das aus Positionen, bei den Kreisliga-Torjäger vermutlich mindestens zweimal jubelnd abgeschlossen hätten. Immerhin: Valdez brachte den Ball jedesmal Richtung KSC-Tor, doch zum Unglück des flinken Südamerikaners stand dort ein gewisser Markus Miller zwischen den Torstangen und parierte jeden Schuss, als wäre es das Leichteste der Welt. Zugegeben, platzierte Abschlüsse sehen anders aus, aber Miller hatte sich durch schnelle Fußarbeit auf der Linie bei jeder Aktion eine ideale Position geschaffen und konnte so die Versuche von Valdez behindern. In der zweiten Halbzeit versuchte sich dann Mladen Petric am bulligen Miller – ohne Erfolg. Valdez hatte da schon erschöpft aufgegeben. Gut für Dortmund, dass Petric bereits in der ersten Halbzeit Miller überwinden konnte, sein herrlicher Freistoß hätte allerdings von der Mauer abgefangen werden können.

Auch Marc Ziegler gab einige Kostproben seines Könnens ab. Bei einer dieser Aktionen fischte Ziegler den Ball aus dem langen Eck, landete dann allerdings schmerzhaft auf Befestigungsstangen des Tornetzes. Humpelnd schleppte er sich in die Pause. In der 63. Minute konnte der KSC dann doch noch ausgleichen, ein von Dede abgefälschter Schuss senkte sich über Ziegler, der konnte nicht schnell genug den Rückzug antreten und flog mit dem Ball ins Netz