Wenige Aktionen der Torhüter
Es gibt Fußballspiele, bei denen Torhüter keine große Rolle spielen. Das ist insofern selten, da diese Menschen schließlich das bewachen, worum sich beim Fußball alles dreht: das Tor. Und doch hatten Daniel Klewer und Jan Lastuvka beim Kellerduell der Nürnberger gegen Bochum keine großen Szenen, die den Fans in Erinnerung bleiben sollten. Womöglich hatten die meisten Zuschauer bereits auf dem Heimweg vergessen, wer zwischen den Pfosten im Nürnberger Stadion stand. Das hitzige Spiel hatte ohnehin mehr Schubsereien und nicklige Fouls zu bieten, als interessante Torraumszenen. Die Spieler beider Mannschaften hackten ordentlich aufeinander ein, vor allem den arg abstiegsbedrohten Nürnberger war das angespannte Nervenkostüm deutlich anzumerken. FCN-Keeper Klewer wollte dabei nicht länger tatenlos zusehen und so plusterte er kurz vor der Halbzeit seinen mächtigen Oberkörper auf, schob sich vor Bochums Stürmer Sestak und rammte den schnellen Offensivmann über den Haufen. Das war keine Tätlichkeit, offenbarte aber, dass sich bei den Nürnbergern langsam, aber sicher die notorische Angst vor dem Abstieg breit macht.
Der VfL Bochum wird in dieser Saison wohl nichts mehr mit dem Abstieg zu tun haben, die homogene Mannschaft hat sich ein schönes Polster von zwölf Punkten auf die Abstiegsregionen erarbeitet. Allerdings muss man deutlich sagen, dass sich der Ruhrpottklub dabei zumeist auf die famosen Leistungen seiner Offensive verlassen konnte, Torhüter Jan Lastuvka bringt immer noch nicht die Leistungen, die sie sich beim VfL von ihm erhofft haben. Gegen Nürnberg hatte er Glück, als er einen Schuss von Saenko in der 22. Minute nicht festhalten konnte und der glitschige Ball unter seiner Hüfte hindurch nur knapp am Pfosten vorbei trudelte.