„Laaangweilig“, hätte Comicikone Homer Simpsons wohl gerufen, wenn er am Samstag-Nachmittag gegen 17 Uhr im Wolfsburger Stadion gesessen hätte. Denn beide Mannschaften ließen die Fans nicht ein einziges Mal jubeln, die Anzeigetafel blieb verweist. Hätte der VfL noch eine der guten alten Holztafeln, der Mann mit den Nummernplättchen wäre wohl friedlich eingeschlafen. Dass sich Wolfsburg und Berlin zu einem 0:0 egalisiert hatten, lag zu einem Großteil auch daran, dass beide Torhüter - Benaglio und Drobny - einen anständigen Job erledigt hatten. Insbesondere der erneut aufmerksam und sehr konzentriert wirkende Diego Benaglio verhinderte Torjubel im Auswärtsblock, mehrfach rettete er in höchster Not, einmal sogar per Kopfabwehr außerhalb seines 16ers. Seine Klasse bewies der Neuzugang, wegen dem sich Felix Magath zu Recht in der VW-Stadt feiern darf, auch in den hektischen Schlussminuten. Gegen Okoronkwo und Pantelic war Benaglio der Sieger, seine Teamkameraden fielen dem Keeper also völlig verdient nach dem Schlusspfiff in die Arme.