Stand Werders Tim Wiese unter der Woche beim Uefa-Cup-Spiel gegen Sporting Braga noch im Mittelpunkt des öffentliches Interesses – seine großartige Leistung und zwei gehaltene Elfmeter veranlassten die sonst vorsichtige Bremer Führungsriege zu Nominierungsforderungen in Richtung Joachim Löw – verlebte der extrovertier Torhüter einen ruhigen Nachmittag beim seichten 2:0-Erfolg seiner Mannschaft gegen den 1. FC Nürnberg. Die Nürnberger sind auch unter dem neuen Trainer von Heesen derzeit eine der harmlosesten Mannschaften der Liga. Trotz ihres 2,03 Meter-Riesen Jan Koller in der Sturmspitze. Zwar spielte der FCN zunächst forsch mit und hatte durch Kristiansen eine gute Möglichkeit (15.), nach dem Platzverweis für Ivan Saenko war der Bremer Strafraum Naturschutzgebiet. Wiese hätte es sich auch mit einem Picknik-Deckchen gemütlichen machen können. Jaromir Blazek im Tor der Franken konnte einem hingegen leid tun. Ihn traf keine Schuld an den Gegentoren durch Rosenberg und Klasnic. Beim ersten Treffer hatte Blazeks Zentralverteidiger Andreas Wolf den Ball ungewollt abgelegt. Wenn nun auch schon einer der sichersten Abwehrspieler des Pokalsiegers solche schweren Patzer begeht, wird Blazek in den kommenden Spielen noch einiges zu tun bekommen.