Über Marc Ziegler ist in den vergangenen Wochen viel geschrieben worden. Die Geschichte vom still ausharrenden Reservekeeper, der, von allerlei Transfergerüchten für die Torhüterposition in Dortmund gedemütigt, zum Rückrundenstart nun doch den Platz zwischen den BVB-Pfosten stand, war auch einfach zu gut, um nicht darüber zu berichten. Eine Meinung über Ziegler ist hängen geblieben: Er sei der klassische Mann auf der Bank, der ohne weitere Ambitionen dann einspringt, wenn Not am Mann ist. Und dann Top-Leistungen bietet. Zu sehen in der Hinrunde, als er für den verletzten Roman Weidenfeller kam und in drei Spielen nicht ein Gegentor zuließ. Das Derby gegen Schalke hätte er als weitere Eigenwerbung nutzen können, doch Ziegler erlebte einen katastrophalen Abend. Nicht nur, dass er das 1:0 durch Gerald Asamoah mitverschuldete, indem er nicht konsequent genug seinen Ausflug aus dem 16er beendete, bei einer Faustabwehr nach einer halben Stunde verletzte sich der bullige Schlussmann an der Schulter. Nach der Halbzeit musste Alexander Bade für ihn einspringen, der die Niederlage auch nicht verhindern konnte. Manuel Neuer machte hingegen eine gute Figur, gegen die beiden Treffer der Dortmunder konnte er nichts tun, sein Stammplatz bleibt unumstritten. Für mehr Aufsehen sorgte Schalkes Nummer zwei, Mathias Schober, dem der schwache Schiri Gagelmann eine gelbe Karte zeigt, die Schober milde lächelnd auf der Auswechselbank in Kauf nehmen musste.