Gerhard Tremmel ist einer dieser Torhüter, die nicht wirklich häufig auffallen, keiner, der die große Szene zwischen den Pfosten sucht. Der Cottbusser Torwart hat fast höflich auf seine Möglichkeit gewartet, als noch der Lausitzer Volksheld Piplica im Tor stand. Jetzt spielt er, Piplica ist vergessen, weil Tremmel seinen Job so zuverlässig erledigt, wie ein Knöllchenschreiber in Köln-Mitte. Auch gegen Leverkusen sicherte er einige Male in höchster Not. Nach 15 Minuten verhinderte er mit einem irren Reflex ein Eigentor, wenige Minuten später verzweifelte Barnetta an Tremmels langen Armen. Bitter, dass Tremmel seine anständige Leistung nicht krönen durfte: Gegen den Elfmeter, kurz vor dem Schlusspfiff von Simon Rolfes getreten, hatte er keine Chance.
René Adler bewies sein Ausnahmetalent ebenfalls, sah jedoch bei beiden Toren nicht gut aus. Auffällig ist, dass dem jungen Keeper Aufsetzer aus nächster Nähe noch Probleme bereiten. Zugegeben: Es gibt kaum schwierigere Bälle für einen Torhüter, aber Adler hat das Potential auch diese kleine Schwäche zu bearbeiten und zu beheben.