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Mehr als einmal schienen den Kommentatoren vor Überraschung die Worte auszugehen, als am Samstag Markus Miller nur 98 Tage nach seinem Kreuzbandriß wieder im Dress des KSC auflief. Also sprachen alle von einer „Wunderheilung“, einem „wundersamen Heilungsprozess“. Doch Miller hat keine Voodo-Priester im Tschad bemüht, sein Band im Knie zu heilen. Er profitierte lediglich von der weiter entwickelten Sportmedizin und der Art seiner Verletzung. Miller hat Glück im Unglück gehabt. Es hat nicht sein gesamtes Kreuzband erwischt. Aber halten wir uns hier nicht mit medizinischen Kleinigkeiten auf, denn nach seiner „wundersamen Heilung“ bot Miller auch gegen Nürnberg ein grundsolides Spiel. Vor dem neuen Stürmerkoloss der Franken, Tschechiens Jan Koller, fürchtete sich Miller nicht im Geringsten, und ging bei hohen Bällen den Strafraum zielstrebig Richtung Ball. Sein Kollege Jaromir Blazek hatte bei beiden Treffern keine Chance. Einmal bewies er seine Routine, als er lange genug stehen blieb, um seinen ehemaligen Mannschaftskameraden Joshua Kennedy zu verwirren. Kennedy scheiterte nach einem freien 20-Meter-Lauf auf Blazek am nervenstarken Torwart (73.), machte seine Unfähigkeit aber drei Minuten später wieder gut, nach einer scharfen Flanke von Mutzel musste er nur noch einschieben.


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