FC Bayern und Ex-CEO Oliver Kahn: Was waren die Gründe der hastigen Trennung?
von T. Rübe
Es waren dramatische Szenen am letzten Spieltag der Bundesliga. Die Bayern gewinnen spät in Köln, siegen durch ein Tor von Musiala in der 89. Spielminute mit 1:2 in Köln und krönen sich damit zum 11. Mal in Folge zum deutschen Meister, da der BVB parallel nur ein Remis gegen den FFSV Mainz 05 erreicht. Für fast noch mehr Aufmerksamkeit sorgte aber schon während des Spiels das Fernbleiben Oliver Kahns in Köln. Von Bayern-Seite hieß es zunächst, der Vorstandsvorsitzende sei erkrankt, während sich der CEO bisweilen selbst noch nicht äußerte.
Michael Leopold hingegen sorgte wenig später bei der Live-Übertragung auf Sky für Wirbel, als er live verkündete, dass nach seinen Informationen, Hasan Salihamidzic und Oliver Kahn die Bayern verlassen werden. Wenig später präzisierte Leopold noch einmal, dass er die Information bereits am Mittag erhalten habe. Plötzlich erschien auch das Fernbleiben Kahns in einem anderen Licht. Kurz nach 18:00 Uhr bestätigten die Bayern mit einer offiziellen Pressemitteilung, was Sky schon berichtete. Gleichsam wurde Jan-Christian Dreesen offiziell als neuer CEO bestätigt, während der Posten des Sport-Vorstandes in den kommenden Wochen neu besetzt werden soll. Zu diesem Zeitpunkt wetterte bereits Sky-Experte Dietmar Hamann bereits live im TV: „Das ist an Respektlosigkeit nicht zu überbieten. Das ist unwürdig. Ich habe überhaupt kein Verständnis dafür. Wenn die Bayern denken, dass es so besser ist, werden sie sich umschauen. Sie müssen aufpassen, dass sie sich nicht auseinander devidieren.“
Auch Kahn selbst meldete sich auf Twitter zu Wort und ließ auch seinerseits aufhorchen: „Unglaublich! Ein ganz großes Kompliment und Gratulation Jungs! Ich hab´s euch immer gesagt! Immer bis zum Schluss alles geben und niemals aufgeben. Ich bin unheimlich stolz auf euch und diese Leistung! Ich würde gerne mit euch mitfeiern, aber leider kann ich heute nicht bei euch sein, weil es mir untersagt wurde. Ich freue mich auf die nächste Saison. Da werden wir nicht nur zum 12. Mal deutscher Meister werden! Lasst euch feiern!“
Kahns Werdegang zeigte klar in Richtung Bayern-Funktionär
Ihm, dem bisherigen CEO wurde es Seitens des Vereins untersagt, bei der Mannschaft in Köln zu sein. Gegenüber Sky legte er später noch einmal nach und bezeichnete es als schlimmsten Tag in seinem Leben. Für den gebürtigen Karlsruher, der zwischen 1994 und 2008 die Nummer 1 bei den Bayern war, als Torwart und eminent wichtiger Rückhalt für Mannschaft und Verein alles gewonnen hat und seit 2020 als Funktionär im Verein war, ist das natürlich die schwerste Niederlage, noch deutlich gravierender als das WM-Finale 2002, in dem er entscheidend patzte oder auch die Degradierung vor der Heim-WM 4 Jahre zur Nummer 2 hinter Jens Lehmann.
Der FC Bayern München war das sportliche Leben des Oliver Kahn und Kahn war eine der Identifikationsfiguren im Verein. Als Spieler war er jahrelang Kapitän im Verein und reifte dort zum Weltklasse-Torwart, zeitweise sogar zum besten Torwart der Welt. Als Kahn dann 2020 als Vorstandsmitglied in den Verein kam, war allen klar, dass er mittelfristig den Vorstandsvorsitzenden Karl-Heinz Rummenigge beerben sollte. Dies wurde auch öffentlich so kommuniziert. Es war im Grunde genommen auch der logische Schritt, einen verdienten Spieler, der für die Bayern stand, wie kaum ein anderer als neuen CEO aufzubauen. Gleichsam ging Kahn als Spieler immer voran, nie um einen Spruch verlegen.
Als Torwart trainierte er wie ein Besessener, nahm Verletzungen von sich und des Gegners im Kauf, um den maximalen Erfolg. Er sagte einmal, dass viele sicher deutlich talentierter waren als er, er aber mehr arbeitete als alle anderen. Oliver Kahn war vom Ehrgeiz regelrecht zerfressen, er tat alles für den Erfolg und nahm Rückschritte nicht in Kauf. Nach Niederlagen und Rückschlägen trainierte und arbeitete noch härter. Von den Gegnern gehasst und gefürchtet, von den eigenen Fans gefeiert und geliebt - das war Oliver Kahn als Spieler.
Es war also naheliegend, Kahn dann auch irgendwann in einer Funktionärstätigkeit bei den Bayern einzubeziehen, wenngleich es 12 Jahre dauerte. In diesen 12 Jahren war Kahn als Unternehmer aktiv und häufig im TV als Experte zu sehen. Der Weg zu den Bayern in die Vorstandsetage war somit regelrecht vorgezeichnet, wenngleich von Beginn an zu sehen war, dass die beiden Granden Rummenigge und auch Uli Hoeneß nach wie vor viel Einfluss nahmen. Ab dem 01.07.2021 war Kahn der Nachfolger von Karl-Heinz Rummenigge als Vorstandsvorsitzende.
Fiel Kahn auch das Torwart-Problem bei den Bayern auf die Füße?
So präsent Kahn als Torwart auf und auch neben dem Platz war, so zurückhaltend agierte Kahn bisweilen als neuer starker Mann bei den Bayern. In der Causa Katar wirkte er bei der Jahreshauptversammlung ungewohnt fahrig und wenig souverän. Er zeigte keine klare Kante und konnte nur mit viel Mühe das Thema im Nachgang etwas kleiner reden, wobei die aktive Fanszene, allen voran die Fankurve mehrfach klare Kante gegen Katar zeigten. Deutlich angreifbarer machte sich Kahn aber in dieser Saison im sportlichen Bereich. Man legte einen sehr aggressiven Transfersommer hin und gab für die eigenen Verhältnisse sehr viel Geld aus. Kahn und Salihamidzic sprachen sogar vom besten Bayern-Kader aller Zeiten und das, nachdem man im 2020 Jahr noch das Triple geholt hatte. Aus diesen Aussagen konnte man schon eine gewisse Kampfansage, vor allem auch an die internationale Konkurrenz herauslesen. Die Zielsetzung war klar, der Angriff auf das Triple sollte damit ausgerufen werden und in der Hinrunde gelang es auch größtenteils, wenngleich die Bayern in der Bundesliga eine gewisse Anlaufzeit brauchten und erst zum Ende der Hinrunde auch Tabellenführer waren. In der Champions League hingegen erreichten die Bayern 6 Siege in den 6 Gruppenspielen. Inter Mailand, immerhin jetziger Champions League Finalist, FC Barcelona und auch Viktoria Pilsen waren chancenlos.
Doch nach der Hinrunde begann der Bruch in der Mannschaft und im Verein. Schon das frühe Vorrundenaus der deutschen Nationalmannschaft bei der Weltmeisterschaft in Katar mit einer Bayern-Achse trübte das Selbstverständnis, wobei dafür Kahn natürlich nicht verantwortlich war und ist. Die Misere für Kahn und die anderen Verantwortlichen begann eigentlich mit der schweren Verletzung von Kapitän Manuel Neuer. Schon die öffentliche Mitteilung, dass man eine neue Nummer 1 für die Rückrunde suche und man nicht auf Sven Ulreich baut und die anschließende Suche warf kein gutes Licht auf Salihamidzic und Kahn. Nübel sollte zurückkommen, forderte aber den dauerhaften Status der Nummer 1 und berichtete über ein professionelles, aber kein gutes Verhältnis mit Torwarttrainer Toni Tapalovic. Dieser soll sich nach Nübels Leihe nach Monaco nicht mehr nach ihm erkundigt haben. Die Option Alexander Nübel zerschlug anschließend relativ schnell und man kam recht schnell zur Überzeugung Yann Sommer aus Mönchengladbach für 9 Millionen Euro plus Boni zu holen. Sommer hatte bei den Fohlen noch ein halbes Jahr Vertrag und wäre im Sommer ablösefrei gewesen, wodurch Gladbach zumindest noch eine Ablöse generieren konnte.
In Gladbach und auch in der Schweizer Nationalmannschaft hatte Sommer starke Leistungen gezeigt, konnte aber bei den Bayern nicht noch einmal einen weiteren Schritt gehen. Mit 34 Jahren fehlte ihm aber auch Entwicklungsfähigkeit. Sommer spielte allenfalls solide, konnte aber nicht die Ruhe und Souveränität ausstrahlen, die die Mannschaft gebraucht hätte. Für Sommer waren die Bayern augenscheinlich eine Nummer zu groß. Gleichwohl zeichnet sich bereits ein Abgang Sommers in der kommenden Transferphase ab, da Manuel Neuer als Nummer 1 zurückkehren soll, Sommer aber weiterhin regelmäßige Spielpraxis benötigt, um Stammtorhüter der Schweizer Nationalmannschaft zu bleiben.
Darüber hinaus aber gab es auch zu ungewöhnlichen Zeitpunkten brisante Entlassungen mit ungewöhnlichem Gebaren getätigt. So wurde nach einem Spieltag nach der Winterpause Toni Tapalovic entlassen, indem man ihm vorwarf, Interna nach außen getragen zu haben. Gleichsam verstimmten Kahn und Salihamidzic damit die langjährige Nummer 1 und Mannschaftskapitän Manuel Neuer. Darüber hinaus wurde damit auch deutlich, dass Tapalovic noch mehr Befürworter außer Neuer und Ulreich hatte. So zeigte sich auch Thomas Müller traurig über diese Entscheidung, während die damit noch dem Trainer Julian Nagelsmann den Rücken stärkten, der offenkundig nicht das beste Verhältnis zu Tapalovic hatte. 2 Monate später war auch Nagelsmann Geschichte, obwohl weiterhin das Triple möglich war. Zwar konnte unter dem neuen Trainer Tuchel das Spiel gegen Dortmund gewonnen werden, doch anschließend verspielten die Bayern die Führung in der Bundesliga, schieden im Pokal zu Hause gegen Freiburg aus und scheiterte in der Champions League an Manchester City. Vor allem in der Champions League zeigte Sommer im Dress der Bayern keine wirklich guten und souveränen Leistungen.
Kahns impulsiver Charakter untersagte die Mitreise nach Köln
Im „Doppelpass“ erklärte Pit Gottschalk, Journalist und Geschäftsführer von Sport 1, nun die Hintergründe, weswegen Kahn nicht mit nach Köln reisen durfte. So sollen sich Präsident Herbert Hainer und Uli Hoeneß am Donnerstag um 11:00 Uhr mit Kahn getroffen haben und ihm mitgeteilt haben, dass es mit ihm nicht mehr weitergehen kann und wird. Selbst bei dem Gewinn des Triples wäre nach Gottschalk die Entscheidung aus dem Aufsichtsrar dieselbe gewesen. Aufgrund dessen soll Oliver Kahn wutentbrannt diese Sitzung verlassen haben, war demnach auch danach nicht mehr zu erreichen und hatte vorab noch gedroht, über den FC Bayern medial auszupacken. Die einzige Aussage, die Kahn noch tätigte, war, dass er mit nach Köln im Flieger reisen wolle. Doch diesbezüglich hatten die Bayern wiederum große Sorge, da Nachfolger und ein großer Gegenspieler - Gottschalk sprach wortwörtlich gar von Erzfeind - von Kahn bei den Bayern Jan-Christian Dreesen mit im Flieger sitzen sollte. Man soll gemäß Gottschalk sogar die Sorge gehabt haben, dass es noch am Flugzeug vor den Augen von Fotografen zu Handgreiflichkeiten kommen könnte, weswegen Kahn nicht mit nach Köln reisen durfte. Salihamidzic soll wiederum die Entscheidung sehr ruhig und verständnisvoll entgegengenommen haben. Kurz zuvor hatte die „BILD“ über dieses Gerücht berichtet.
Kahn antwortete auf Twitter quasi zeitgleich auf Twitter: „Die Behauptung, dass ich ausgerastet bin, als ich über die Abberufung informiert wurde, stimmt definitiv nicht. Ich habe am Freitag einen Anruf von Herbert Hainer bekommen, in welchem mir die Entscheidung mitgeteilt wurde. Es war ein ruhiges und sachliches Gespräch. Ich habe mich lediglich über diesen Aktionismus gewundert, warum diese Entscheidung nun vorgezogen wurde. Am Samstagmorgen habe ich die Mitteilung erhalten, dass ich nicht mit zum Spiel kann. Auch diese Entscheidung habe ich ruhig entgegengenommen. . Natürlich bin ich enttäuscht, aber ich freue mich wahnsinnig über diese Meisterschaft und freue mich für Mannschaft, Trainer und Fans.“
Herbert Hainer sprach auf einer eilig angesetzten Pressekonferenz davon, dass man sich die Entscheidung zur Trennung von Kahn und Salihamidzic nicht einfach gemacht habe, man aber der Meinung war, nach dieser Saison mit dieser Entwicklung einen Neuanfang gehen möchte. Zu Dreesen sagte Hainer, dass er froh sei, ihn für diese neue Aufgabe gewonnen zu haben, nachdem dieser bereits seit 10 Jahren im Unternehmen sei. Die Fans zürnten später ob der Bezeichnung des FC Bayern als Unternehmen und nicht als Verein. Dreesen sprach offen darüber, dass seine Lebensplanung eine andere war- gemeint ist hiermit, dass Dreesen in die DFL wechseln sollte und wollte, nachdem Frankfurts Vorstandssprecher bekannt gab, den Posten in der DFL nicht ab dem 01.07.2023 weiterzuführen.
Angesprochen auf die Vorkommnisse mit Oliver Kahn und dessen Fehlen in Köln sagte Hainer auf der PK, dass man sich nach einer sehr emotionalen Sitzung mit Oliver Kahn nicht darauf einigen konnte, sich einvernehmlich zu trennen und er mit nach Köln reiste, sodass sich die Bayern zu diesen Schritt gezwungen sahen. Gleichzeitig sagte Hainer, dass man die Entscheidung zur Trennung nach vor verschobene hatte, da man diesen beiden verdienten Spielern und Managern die Zeit geben wollte, mit dieser Situation umzugehen. Tuchel hingegen, der am Freitag von den Entscheidungen erfahren hatte, soll weiterhin in der kommenden Saison Trainer des FC Bayern München bleiben. Angesprochen auf die Argumente, die zur Trennung von Kahn führten, sprach Hainer von Warnsignalen, die er wahrgenommen hatte. So war die Art und Weise, wie die Mannschaft in der Rückrunde spielte auch an der Person Oliver Kahn festzumachen und außerdem soll es wegen Kahn eine Verunsicherung in der Mitarbeiterschaft an der Säbener Straße gegeben haben, die Hainer offenkundig auf Oliver Kahn zurückführte. Hainer zeigte sich zusätzlich auch verwundert über den Tweet Kahns, in dem er von einem ruhigen Gespräch berichtete. Dieses ruhige Gespräch soll zwar tatsächlich stattgefunden haben, doch war Kahn am Donnerstag sehr wohl emotional und habe den Bayern am Samstag dann mitgeteilt, dass er mit einer Sommergrippe im Bett läge. Aufgrund der Abberufung hätte Kahn ohnehin nicht mitkommen können. Souverän wirkte aber auch der Auftritt Hainers in der Pressekonferenz nicht.
Nachfolger Dreesen soll wieder "Mia san Mia" und Fannähe vermitteln
Dreesen hingegen wolle nun wieder ein stärkeres Miteinander und Füreinander bei den Bayern und im Vorstand etablieren, da ihm die Kommunikation sehr wichtig sei. Zusammen mit dem Aufsichtsrat will er vertrauensvoll zusammenarbeiten. Dies kann aber auch als deutlicher Seitenhieb auf Oliver Kahn verstanden werden, der der Gegenpol zu Dreesen war. Kahn stand für eigene Entscheidungen, die nicht immer glücklich waren, während Dreesen ein enger Vertrauter von Rummenigge und Hoeneß war und ist und immer noch einen engen Kontakt zu beiden pflegt. Gleichsam wurde auch bestätigt, dass Hoeneß wieder mehr in das operative Geschäft eingebunden wird und Rummenigge in den Aufsichtsrat geholt wird. Es klingt wie die große Kehrtwende bei den Bayern zurück zu den Personen, die die Geschicke schon über Jahrzehnte geleitet haben.
All das aber kann wirklich auch gegen den bisherigen CEO gewertet werden. Weiter sagte Jörg Althoff im Doppelpass, dass Kahn den Kontakt zum ehemaligen Macher Hoeneß wenig bis gar nicht suchte und im sportlichen eher im Hintergrund blieb, während Salihamidzic die sportlichen Themen meist allein abgearbeitet habe. Die bemängelte Hainer dann auch öffentlich und nahm das als Argument für die Trennung vom Sportvorstand. Bei Kahn war es wiederum der Führungsstil des ehemaligen Weltklasse-Keepers, der Hainer und den Aufsichtsrat zu Abberufung Kahns bewegte. Kahn sei viel zu sehr ein Einzelgänger gewesen und habe damit auch den Verein und die Mitarbeiter verloren. Dreesen ging sogar noch einen Schritt weiter und sprach davon, dass die Leistung der Mannschaft in der Rückrunde ein Spiegelbild der Situation im Verein war. Das Miteinander und die Fannähe habe in den letzten Monaten gefehlt, was sich der neue CEO nunmehr aber auf die Fahnen schreiben möchte. Man kann es aber auch als Nachtreten gegenüber Kahn verstehen.
Dreesen steht wieder für mehr Einfluss von Rummenigge und Hoeneß, die sich offenkundig nicht von ihrem FC Bayern trennen können, während Kahn einen neuen Stil etablieren wollte, der aber beim FC Bayern München scheiterte. Kritiker bemängelten bereits in den vergangenen Monaten, dass das ominöse „Mia san Mia“-Gefühl immer mehr abhandenkommt und dies Kahn, aber auch Hainer anlasteten. Althoff sprach noch von einer Reaktion eines Mitarbeiters, als Kahn zum CEO wurde: „Er (Kahn) konnte schon keine Mannschaft führen, wie soll er dann einen gesamten Verein führen?“
Aber es gab es auch Fürsprecher für Kahn. So meldete sich sein Bruder Axel Kahn auf Facebook zu Wort und schrieb: „Kämpfe für dein Recht! Entscheidungen sind meistens verbunden mit Argumenten. Auch die gibt es in diesem Fall. Allerdings man diese definitiv hinterfragen und wer letztlich dafür verantwortlich ist. Einer hat auf jeden Fall eine Verantwortung. Nämlich der, der Brazzo, Oliver und Herbert Hainer in diesen Verein geholt und installiert hat. Das war und ist Uli Hoeneß! Und dass die Art und Weisem respektlos, widerlich und feige anmutet, ist nichts Neues beim FC Bayern München.
Das alles klingt schon nach einem Abgesang von Oliver Kahn. An der Säbener Straße ist der Mann, der als Torwart bisweilen unbezwingbar erschien, auf dem Weg zur „Persona non Grata“ zu werden. Die Geschehnisse der letzten Stunden wirken und deuten in diese Richtung – natürlich abhängig vom zukünftigen Auftreten des Oliver Kahn. Nach derzeitigem Stand ist natürlich Kahn der Leidtragende, wobei er definitiv belegbare Fehler begangen hat. Doch auch Herbert Hainer wirkte, nicht zuletzt bei der gerade erlebten Pressekonferenz, nicht souverän und argumentierte mitunter etwas widersprüchlich. Der Tag nach der überraschenden Meisterschaft der Bayern scheint nur das vorläufige Ende in der Geschichte zwischen Kahn und dem FC Bayern München zu sein. Nach all den Vorwürfen und Gerüchten, die in den letzten Stunden aufkamen, werden sich beide Seiten wohl in den kommenden Tagen dazu bemüßigt fühlen, sich noch einmal zu diesen Themen zu äußern.
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