Alle Jahre wieder, was nach der bevorstehenden Weihnachtszeit klingt, lässt sich aber auch auf die derzeitige Situation von Timo Horn beim 1. FC Köln übertragen. Nach einem sehr guten Saisonstart des Keepers folgten zuletzt auch wieder durchwachsene Auftritte des 28- jährigen und langjährigen Kölner Torwarts. Wie auch schon in der Vergangenheit nimmt auch in der derzeitigen Situation am ehemals als kommenden Nationaltorhüter wieder stark zu. Sowohl im Vereinsumfeld als auch im Fan-Lager wird der Ruf nach Marvin Schwäbe, Sommerneuzugang aus Bröndby, lauter. Auch Coach Baumgart sagte bereits vor Wochen, dass er langfristig die beiden Torhüter sehr eng beieinander sehe. Doch neben aller berechtigten Kritik fallen auch zunehmend Hass-Kommentare, sogar Morddrohungen soll es bereits gegeben haben. Dies nahm der Keeper zum Anlass, seinen Auftritt in den sozialen Medien zeitweise zu beenden.
Aber auf der sachlichen Ebene spitzt sich der Konkurrenzkampf zu. Zum einen sprechen die statistischen Werte derzeit nicht für Horn. So hat Horn bisher nur 62,3 % der Schüsse auf das Tor abgewehrt. Neben den beiden Fürthern Torhütern und Schwolow ist dies der derzeit schwächste Wert in der Bundesliga. In 11 Saisonspielen hat Horn darüber hinaus lediglich 10 Großchancen vereiteln können. Doch vor allem im technischen Bereich wirkt der Keeper nicht immer souverän. So begünstigte der Torwart beispielsweise mit fehlerhaften Auftaktbewegungen beide Gegentreffer beim Unentschieden gegen Union Berlin.
Rückendeckung erhält der Torhüter von seinem Torwarttrainer Matthias Kessler, der selbst jahrelang die Nummer 2 hinter Horn war. So sagte dieser gegenüber dem Kölner Express: „Timo ist unsere Nummer 1. Das ist er nicht erst seit gestern, sondern schon sehr lange. Er hat viele gute Leistungen für den FC gebracht. Ich sehe das nicht so kritisch, wie er dargestellt wird. Timo hatte hier im Klub eine sehr schwierige Phase. Aber ich finde, er hat sich sehr stabilisiert und zeigt gute Leistungen. Er spielt nicht aus nostalgischen Gründen, oder weil er schon immer die Nummer 1 war, sondern weil er es im Training und den Spielen untermauert. Für ihn zählt der Leistungsgedanke wie für jeden anderen auch."
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