Am Ende war doch alles Friede, Freude, Eierkuchen. So mag es der Schweizer.
Die EM ist für die kickenden Eidgenossen zwar vorbei, aber die Helden haben
einen würdigen Abschied feiern können. Beim 2:0-Erfolg gegen den bereits als
Gruppensieger feststehenden Gegner aus Portugal zelebrierte der Gastgeber eine
rührselige Abschiedstour für den scheidenden Trainer „Köbi“ Kuhn und
für Torwart Pascal Zuberbühler. 51 Länderspiele hat der riesige Torhüter
für sein Land absolviert und zum Abschluss gab es noch einmal ein Spiel ohne
Gegentreffer. Eine Seltenheit für den zu Patzern neigenden Schweizer. Gegen
die offensivstarken Portugiesen, die mit den im Angriff startenden Nani und
Quaresma nun wahrlich nicht als „B-Elf“ bezeichnet werden konnten, bewies „Zubi“,
wie ihn die Fans liebevoll rufen, allerdings noch einmal sein Können. Reflexstark
verhinderte er mögliche Gegentore, in der Luft machten sich seine 1,99 Meter
deutlich bemerkbar. Die Schweizer Fans nahmen wehmütig Abschied von ihrem Torhüter,
hinterhertrauern werden sie ihm aber nicht. Mit Diego Benaglio steht
ein wesentlich talentierterer Schlussmann für die Zukunft zwischen den Stangen.
Portugals Ricardo war einer der wenigen Spieler der nominell ersten Mannschaft,
die auch gegen die Schweiz auflaufen mussten. Ein Zeichen seines Trainers Scolari.
Ricardo braucht Spielpraxis, braucht Sicherheit, das hat er in den ersten Partien
gezeigt. Gegen die Schweiz blieb Ricardo ohne Fehler. Hakan Yakin
konnte ihn zwar zweimal überwinden, doch sowohl beim Tunnel (71.), als auch
beim Elfmeter (83.) war er chancenlos.