Seit nun mehr 7 Jahren hat Gregory Coupet auf diesen Moment gewartet: Endlich das Trikot mit der Nummer 1 der Equipe Tricolore bei einem großen Turniere zu tragen. Bereits im Jahr 2001, während des Könfedaration Pokals in Japan und Süd- Korea, konnte der Lyoner Schlussmann sein Debüt in der französischen Nationalmannschaft feiern. Trotz weiterer 30 Länderspiele für Frankreich in Test- und Qualifikationsspielen, musste er bis dato bei den großen Turnieren der Torhüter Legende Fabien Barthez weichen und auf der Bank Platz nehmen. In Österreich und der Schweiz konnte er sich nun endlich im Gruppenspiel gegen Rumänien erstmals bei einem Endrundenspiel unter Beweis stellen.
Gelegenheiten sein allgemein anerkanntes Können aufblitzen zu lassen, gab es während des Müden 0:0 nicht. Die Rumänen beschränkten sich auf eine tiefgestaffelte Defensive und hofften vergebens auf einen Geniestreichs ihres Superstars Adrian Mutu. Coupet musste nicht eine schwierige Situation meistern, und konnte bei den wenigen Angriffbemühungen der Rumänen gelassen zusehen, wie der ominöse Flatterball deutlich am Gehäuse vorbeirauschte.
Aber auch sein Gegenüber Bogdan Lobont verbrachte einen ruhigen Arbeitstag. Die Franzosen agierten überraschenderweise sehr behäbig und konnten sich trotz der Ballvirtuosen um Franck Ribery keine 100% Torchance herausspielen. Lobont musste lediglich zwei Steilpässe von Makelele und Toulalan entschärfen, bei denen er ein gutes Stellungsspiel bewies, auch wenn seine eingegrätschten Befreiungsschläge auf den ersten Blick etwas unbeholfen wirkten. Ansonsten konnte sich der Keeper von Dinamo Bukarest auf seinen Abwehrriegel um Tamas und Goian verlassen, die frühzeitig die Angriffe der Franzosen entschärften. Somit endete das bis jetzt wohl schwächste EM-Spiel mit einem tristen, torlosen Unentschieden.