Ein knappes halbes Jahr hat es gedauert, doch nun hat der ehemalige Kölner Timo Horn einen neuen Verein gefunden, nachdem er seinen Vertrag beim 1.FC Köln im Sommer 2023 nach 21 Jahren Vereinszugehörigkeit nicht verlängert hatte. Allerdings war das neue, auch nur mündliche Vertragsangebot deutlich schlechter als der bisherige Kontrakt. So sollte Horn als feste Nummer 2- Marvin Schwäbe hat sich längst als unangefochtener Stammtorhüter beim Effzeh etabliert- agieren und darüber hinaus lediglich 15 Prozent des bisherigen Gehalts erhalten. Unter diesen Voraussetzungen war der 30-Jährige nicht dazu bereit, den Vertrag zu verlängern.
Bisher hatte Horn aber keinen neuen Verein gefunden, wenngleich er immer wieder mit anderen Vereinen in Verbindung gebracht wurde. Im Herbst kamen aus Italien Gerüchte auf, dass der AC Florenz um den Torhüter, der einst als das größte deutsche Torwarttalent und künftiger Nationaltorhüter galt, buhlen soll. Konkret wurde es am Ende nicht.
Fündig ist Horn jetzt bei Red Bull Salzburg geworden. Dort wird der gebürtige Kölner Nico Mantl ersetzen, der nach Dänemark zu Viborg, derzeit Tabellenachter, leihweise wechseln wird, um Spielpraxis zu sammeln. Dadurch war der österreichische Serienmeister in der Zwangslage neben Stammtorwart Alexander Schlager und Youngster Jonas Krumrey einen erfahrenen Torhüter als Nummer 2 zu holen und Horn verfügt über die Erfahrung von 201 Erst- und 98 Zweitliga-Spielen, spielte darüber hinaus auch international mit seinem Heimatklub.
Überraschend sind aber die Aussagen, die Horn nach seinem Wechsel nun tätigte. So sagte er: "Meine Entscheidung fühlt sich sehr gut an, wir sind uns schnell einig geworden. Nach 21 Jahren in Köln musste es ein Klub für mich sein, der zu mir passt und mit dem ich mich identifizieren kann. Alexander Schlager hat eine sehr gute Hinrunde gespielt und überzeugt. Ich werde versuchen, ihn in der weiteren Saison bestmöglich zu unterstützen und trotzdem auch meine Leistungen zu bringen, um dem Trainer Argumente zu liefern." Nachdem Horn 21 Jahre bei einem absoluten Traditionsverein gespielt hat, der vor allem von der eigenen Historie lebt, fühlt sich Horn nach eigener Aussage auch bei einem Klub sehr gut aufgehoben, der nur durch die Idee von Dietrich Mateschitz, dem Gründer von Red Bull, entstanden ist. Gegensätzlicher könnte also die Fußball-Kultur nicht aussehen. Für Horn aber nach einem halben Jahr ohne Klub scheint dies kein Hindernis darzustellen. Vor allem in seiner Heimat sollten diese Aussagen für Kopfschütteln sorgen.
Kommentare (0)
Keine Kommentare vorhanden!