Schon in der letzten Saison war Ederson bisweilen bei Manchester City nicht mehr gänzlich unumstritten. Zu stark und abgeklärt waren die Auftritte von Stefan Ortega, wenn er spielte. Gleichsam war der brasilianische Nationaltorhüter auch mehrfach angeschlagen, sodass Ortega vor allem in der Rückrunde auch immer wieder zu Einsätzen kam. Dadurch hat der ehemalige Bielefelder Torwart auch einen gewissen Anteil an der Meisterschaft der Citizens. Darüber hinaus leistete sich auch Ederson ab und an Fehler, sodass er nicht mehr auf dem Niveau der vergangenen Jahre agieren konnte. Auch dem Cheftrainer der Skyblues, Pep Guardiola, blieb das natürlich nicht verborgen. In der Schlussphase der Saison wechselte dieser Ederson gegen den Willen des Keepers aus und setzte auf Ortega. Guardiola begründete es seinerzeit mit einer Vorsichtsmaßnahme im Spiel gegen die Tottenham Hotspur, doch stand danach fest, dass sich Ederson eine kleine Fraktur der Augenhöhle zugezogen hatte.
Ende Mai kamen dann erste Gerüchte auf, dass Ederson nach Saudi-Arabien wechseln könnte. Als möglicher Interessent wurde zunächst Al-Nassr genannt. Wie Transfer-Institution Fabrizio Romano berichtet, hat Ederson seinem bisherigen Klub seine Wechselabsichten bekannt gegeben und sprach bereits mit Klubs. Mittlerweile in der Pole Position soll sich aber Al-Ittihad befinden, die sich grundsätzlich mit dem 30-jährigen Brasilianer einig sein. Nun kommt es auf eine Einigung zwischen Manchester City und dem arabischen Klub an. Im Gespräch sind rund 50 Millionen, wobei die Skyblues noch vor wenigen Tagen ein erstes Angebot ablehnten.
Ob aber Stefan Ortega wie bereits in englischen Medien vermutet der designierte Nachfolger seines bisherigen Konkurrenten wird, ist derzeit noch ungewiss. Wie die „Gazetto dello Sport“ berichtet, beschäftigt sich City mit Gianluigi Donnarumma, der seit 2021 die Nummer 1 bei Paris Saint-Germain ist. Der 25-Jährige soll sich grundsätzlich ein Engagement in England sehr gut vorstellen können, doch plant sein bisheriger Klub nicht wirklich mit einem Verkauf, will vielmehr den bisher bis 2026 gültigen Vertrag weiter ausdehnen. Von daher sind derzeit für den Torhüter, der bei einer enttäuschenden Europameisterschaft Italiens noch der beste Spieler der Squadra Azzurra war, beide Szenarien denkbar. In Paris stand Donnurumma indes in der vergangenen Saison durchaus in der Kritik. Immer wieder wurde die ausbaufähige Strafraumbeherrschung des 1,96 m großen Keepers bemängelt. Bei der EM aber präsentierte sich Donnarumma sehr stark und war überhaupt dafür verantwortlich, dass Italien überhaupt ins Achtelfinale kam, dort aber an der Schweiz scheiterte.
Die EM in Deutschland war demnach die perfekte Werbung für den Europameister von 2021. Doch werden erst die kommenden Tagen zeigen, ob Donnarumma wirklich wechseln wird. Zuvorderst müsste der Wechsel von Ederson finalisiert werden, damit die damit erzielten Transfererlöse in einem ähnlichen Umfang für den italienischen Torwart aufgewendet werden könnten. Dennoch bleibt es auch denkbar, dass sich ein Neuzugang, unabhängig davon ob er auf den Namen Gianluigi Donnarumma hört, dem Konkurrenzkampf mit Stefan Ortega stellen muss. In der Vergangenheit hat Pep Guardiola mehrfach betont, wie sehr er den deutschen Torhüter auch aufgrund der spielerischen Fähigkeiten schätzt.
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