Am Mittwochabend kam es zum Spitzenspiel zwischen Paris Saint-Germain und der AS Monaco. Sechs Tore fielen in diesem Aufeinandertreffen, das Paris mit 4:2 gewinnen konnte. Dazu kamen noch eine strittige Elfmeter-Szene und eine Rote Karte gegen den Trainer der AS Monaco, Adi Hütter.
Die (tragische) Szene des Spiels fand aber in der 18. Minute statt. Monacos Außenverteidiger Wilfried Singo war über rechts durchgebrochen und drang in den Strafraum ein. PSG-Torhüter Gianluigi Donnarumma stürzte heraus, um den Ball abzufangen. Singo wiederum wollte die Kugel am Keeper vorbeilegen, touchierte diese aber nur noch leicht. Stattdessen stieg er regelrecht in das Gesicht Donnarummas und traf den Torhüter mit den Stollen an der rechten Wange.
Sofort blutete der Torhüter stark und musste minutenlang behandelt werden. Weitermachen konnte der Torhüter zwar anschließend nicht mehr, verließ aber soweit eigenständig den Platz. Für ihn spielte Matvej Safonov. Nicht nur die Verletzung an sich erhitzte die Gemüter, wenngleich die Bilder des malträtierten Gesichts durch die Medien gingen. Vielmehr ging es darum, dass Singo für den Tritt nicht sanktioniert wurde – zu diesem Zeitpunkt hatte der Außenverteidiger bereits Gelb gesehen. Weder Schiedsrichter noch VAR entschieden sich dazu, Singo vom Platz zu schicken.
Für PSG war dies ein Unding. So sagte nach dem Spiel PSG-Stürmer Goncalo Ramos: „Wir haben alle sein Gesicht gesehen. Ich weiß nicht, wie das keine Rote Karte sein kann.“ PSG-Kapitän Marquinhos ergänzte: „Die Schiedsrichter haben den Job, uns zu beschützen. Aber heute Abend haben sie Donnarumma nicht beschützt. Wenn es den VAR schon gibt, muss er es dem Schiedsrichter sagen.“
Singo entschuldigte sich später noch öffentlich über seine Instagram-Story: „Meine Aktion war natürlich nicht absichtlich, aber ich habe später gesehen, dass er eine schwere Verletzung im Gesicht hatte. Ich wünsche dir gute Besserung.“
Am Donnerstag machte PSG die erste Diagnose öffentlich. Neben den sichtbaren Wunden erlitt der italienische Nationaltorhüter ein Gesichtstrauma. Weitere Untersuchungen sollen erfolgen. Ob der Torhüter am Sonntagabend im Pokalspiel gegen Lyon wird auflaufen können, steht indes noch nicht fest.
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