Kailen Sheridan / Kanada:

Nachdem die deutsche Mannschaft in den ersten Minuten sich erst einmal finden musste, kam sie nach etwas mehr als 10 Minuten besser in die Partie und zu ersten Chancen. Während Schüller die erste Chance nach 11 Minuten freistehend nicht auf das Tor brachte, scheiterte Bühl in der 18. Minute an Sheridan die mit einer starken Fußabwehr zur Stelle war. Auch im weiteren Verlauf der ersten Hälfte gab es weitere deutsche Gelegenheiten, doch waren diese zu selten zwingend.

Nach der Pause kam von den deutschen Frauen wiederum deutlich zu wenig. kaum noch eine Ballbesitzphase wurde auch nur annähernd so ausgespielt, als dass es hätte für Kailen Sheridan hätte gefährlich werden können. Erst in den letzten Minuten gab es noch einmal eine bessere Phase. Bei einer Flanke aus dem linken Halbraum kam Sheridan zwar noch leicht an den Ball, doch hatte sie Glück, dass hinter ihr keine deutsche Spielerin noch abstauben konnte.

Auch in der Verlängerung gab zunächst weiterhin Kanada den Ton an. Brand kurz vor dem Seitenwechsel in der Overtime die Chance auf die Führung, doch klärte Vienes in letzter Sekunde. In der 113. Minute scheiterte Lohmann mit ihrem Kopfball aus kurzer Distanz an der Latte. Die Keeperin wäre chancenlos gewesen. Es kam dann doch noch zum Elfmeterschießen. Nachdem die deutsche Mannschaft in Führung ging, jagte Lohmann den Ball aber über das Tor. Darüber hinaus war Sheridan jeweils chancenlos.

torwart.de-Bewertung	Sheridan (Kanada)	Berger (Deutschland)
Ausstrahlung
Torverteidigung
Raumverteidigung
Spieleröffnung
Gesamt

Ann-Katrin Berger / Deutschland:

Während man zunächst stark verteidigte, lud man den Gegner nach rund 20 Minuten quasi selbst ein, als ein Pass von Rauch zurück auf Berger zu kurz geriet und die Torhüter nur mit viel Risiko die Situation gerade noch bereinigen konnte. Das erste Mal dann wirklich eingreifen musste die deutsche Torhüterin, als sie eine Kopfball-Ablage von Fleming abfing, bevor diese wirklich von einer Kanadierin erreicht werden konnte.

Doch danach plätscherte das Spiel für lange Zeit vor sich hin. In der 70. Minute hielt Berger das Unentschieden für ihre Mannschaft. nach einem langen Ball und einem Abwehrfehler war Leon plötzlich durch und lief vollkommen frei auf Berger zu, die ganz lange stehen blieb und letztlich mit einer tollen Fußabwehr den Rückstand verhindern konnte. Auch zuvor und auch danach gab es zwar kanadische Abschlüsse, die wiederum die Torhüterin vor keine großen Probleme stellten.

Es ging anschließend in die Verlängerung. Kurz vor dem Ende der ersten Hälfte der Verlängerung hatte Berger etwas Glück, als sie bei einer Flanke diese nur etwas unzureichend wegwischen konnte und kurz vor der Linie der Ball noch vor einer Kanadierin geklärt werden konnte. Im zweiten Durchgang leistete sich die Keeperin einen buchstäblichen Ausrutscher im Aufbauspiel vor dem eigenen Sechzehner. Es blieb letztlich gerade noch folgenlos.

Die Entscheidung fiel dann im Elfmeterschießen. Den zweiten Versuch getreten von Laurence konnte Berger parieren und auch den nächsten Schuss von Leon parierte die deutsche Nummer 1 ganz stark. Als letzte Schützin brachte Berger dann ihre Mannschaft erfolgreich ins Halbfinale und wird erneut auf die USA treffen.