Deutschland wird von Japan deklassiert und verliert in der Höhe auch nicht unverdient mit 1:4. Dabei war Marc-André Ter Stegen der beste Deutsche, wenngleich ihm zu Beginn des Spiels noch im Spielaufbau ein gravierender Fehlpass unterlief, der jedoch gerade noch bereinigt werden konnte. Die Blue Samurai gingen in der 11. Minute durch Ito in Führung. Nachdem der japanische Angriff zunächst über links aufgebaut wurde, erfolgte anschließend die Seitenverlagerung nach rechts, gefolgt von einer scharfen flachen Hereingabe, die Ito am ersten Pfosten erreichte und in Richtung der langen Ecke spitzelte. Allerdings fälschte Rüdiger den Ball noch gravieren in die kurze Ecke ab, sodass Ter Stegen aufgrund der kurzen Entfernung nicht mehr wirklich reagieren konnte.
Nach dem zwischenzeitlichen Ausgleich durch Sané brachte Ueda seine Mannschaft wieder in Front. Erneut wurde von rechts eine scharfe Hereingabe auf den ersten Pfosten gespielt, wo Ito an den Ball kam, diesen aber eher unbeabsichtigt in die Mitte zu Ueda spitzelte und dieser aus 4 Metern vollenden konnte, während der deutsche Keeper erneut aufgrund der kurzen Reaktionszeit nicht mehr eingreifen konnte. Kurz vor der Pause verhinderte der Torhüter nach einem eklatanten Fehlpass von Schlotterbeck im 1 gegen 1 mit einem fantastischen Block das 1:3.
Auch nach der Pause war der Kapitän des FC Barcelona gleich wieder zur Stelle und verhinderte mit tollen Aktionen den erneuten japanischen Torerfolg bei einer Doppelchance. Wieder blockte der Torhüter ganz stark. Auch im folgenden Verlauf hatten die Japaner immer wieder starke Umschaltsituationen und hatten dabei mehrfach das 1:3 auf dem Fuß, doch Ter Stegen avancierte spätestens ab Mitte der zweiten Hälfte zum mit Abstand besten Deutschen. In den letzten Minuten erzielte Japan dann doch noch zwei Tore. In der letzten Minute der regulären Spielzeit erhöhte Asano auf 1:3, nachdem Gosens an der Mittellinie im Spielaufbau den Ball verlor und Kubo zusammen mit dem Torschützen auf das deutsche Tor lief, während der in der Mitte positionierte Rüdiger nur noch hinterhertrabte. Vor Ter Stegen legte Kubo dann quer und Asano schob ein, ohne dass der Torhüter hätte, noch eingreifen können. Wenig später erzielte Ao Tanaka noch das 1:4, als er nach einer Flanke am zweiten Pfosten zum Kopfball kam und aus 7 Metern einköpfen konnte. Hierbei sah Ter Stegen nicht ganz glücklich aus, da er bei dem nicht wuchtigen Kopfball zunächst nicht richtig zum Ball ging, der Treffer aber wohl auch selbst bei einem starken Abdruck nur schwer zu parieren gewesen wäre. An Ter Stegen lag es freilich nicht, dass das Spiel in Wolfsburg mit 1:4 verloren wurde. Vielmehr verhinderte der Torhüter noch eine höhere Klatsche.
torwart.de-Bewertung
Ter Stegen (Deutschland)
Osako (Japan)
Ausstrahlung
Torverteidigung
Raumverteidigung
Spieleröffnung
Gesamt
Keisuke Osako / Japan:
Die Blue Samurai gewinnen am Ende deutlich in Wolfsburg dank einer geschlossenen Mannschaftsleistung. Im Grunde genommen ließ die japanische Abwehr über die gesamte Spielzeit eine Handvoll Offensivaktionen der deutschen Mannschaft zu. Die beste und wirklich einzige große Torchance nutzte Sané zum zwischenzeitlichen Ausgleich. Kimmich trieb den Ball im Mittelfeld und gab nach vorn zu Wirtz, der aus der Mitte zum richtigen Zeitpunkt nach rechts zum Torschützen legte und dieser dann aus 10 Metern flach in die lange Ecke abschloss. Osako kam dabei noch einen Schritt entgegen, war aber machtlos gegen den Abschluss. Auffällig war hierbei jedoch, dass der Torhüter mit dem ballfernen Bein zum Ball absprang.
Viel mehr passierte aber nicht vor dem japanischen Tor - und das bis zum Ende des Spiels. Während die deutsche Mannschaft aus ihren sehr langen Ballbesitz- Stafetten keine Gefahr erzeugen konnte, verteidigten die Japaner sehr diszipliniert und leidenschaftlich und konnten durch eigene Umschaltmomente immer wieder Gefahr erzeugen. Den einzigen weiteren richtigen Abschluss hatte Gündogan mit einem Kopfball, der jedoch direkt in Osakos Armen landete. Darüber hinaus hatte der Torhüter noch ein paar hohe Bälle abzufangen, was ihm auch problemlos gelang.
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