Die TSG Hoffenheim macht momentan mehr Schlagzeilen außerhalb des Platzes als auf ihm. Der Aufstieg ist so gut wie verpasst, die Chancen sind nur noch minimal. Doch Dietmar Hopp, Präsident und Gönner des Vereins, hat viel vor. Bis 2008 möchte der Milliardär ein neues Stadion in Heidelberg errichten, das eine Kapazität für mehr als 29.000 Zuschauer haben soll. Es gibt einige Kritiker gegen dieses Stadion, doch die Region Rhein-Neckar steht mehrheitlich dahinter. So soll das Projekt Bundesliga angepeilt werden. Doch erstmal muss der Aufstieg in Liga 2 geschafft werden, was in dieser Saison nahezu ausgeschlossen ist. Thomas Hillenbrand sprach gegenüber torwart.de in einem Interview über das, was momentan in und um Hoffenheim geschieht.
torwart.de: Du hast in der Rückrunde nicht gespielt, obwohl Du in der Vorrunde gesetzt warst. Wie kam es dazu und wie ist dein Verhältnis zu Daniel Haas?
Thomas Hillenbrand: Lorenz-Günther Köstner (Trainer der TSG, die Red.) war am Ende der Winterpause der Meinung, dass Daniel besser drauf sei. Unser Trainer kam erst zur Winterpause und meinte von vorn herein, dass jeder die gleichen Chancen hätte. Diese Entscheidung musste ich akzeptieren. In der Vorbereitung gab es einen hart umkämpften Zweikampf zwischen uns beiden. Doch dann starb mein Opa und zwei Tage später war ein Spiel und Daniel stand im Tor. Somit war der Zweikampf eigentlich entschieden. Doch wir haben keine Probleme untereinander und haben ein gutes Verhältnis.
torwart.de: Euer Ziel war ganz klar der Aufstieg, momentan steht ihr auf Platz drei. Wie bewertest Du die aktuelle Saison momentan?
Hillenbrand: Wir haben in dieser Saison oftmals unnötig Punkte gelassen und viele unglückliche Gegentore kassiert, gerade in den letzten Minuten einer Partie. Natürlich läuft es von Anfang an nicht rund wenn in der Winterpause sechs neue Spieler kommen, da doch eine gewisse Unruhe herrscht. Aber wir haben sie sehr gut aufgenommen.
torwart.de: Hatten die Neuen keine Probleme sich einzugewöhnen?
Hillenbrand: Immer wenn man neu in einem Verein ist, hat man am Anfang Probleme. Doch die Neuen haben teilweise Bundesliga-Erfahrung und haben so einen großen Vorteil.
torwart.de: Die geplante Fusion war das Thema der letzten Tage und Wochen in und um Hoffenheim. Wie habt ihr Spieler diese Angelegenheit verfolgt?
Hillenbrand: Die Fusion war natürlich ein Thema für uns als die ersten Informationen kamen. Es stand jeden Tag in der Zeitung. Doch mittlerweile lesen wir das nicht mehr und konzentrieren uns auf den Fußball.
torwart.de: Der Aufstieg Hoffenheims ging sehr rasant. So etwas geschieht nicht ganz problemlos. Wo siehst Du Nachteile?
Hillenbrand: Mannschaften wie Kickers Offenbach und Darmstadt haben natürlich eine lange Tradition und ein dementsprechendes Fanpotential. Bei uns ging es von null auf hundert und da dauert es natürlich eine Zeit, bis man den Fananhang hat, den die großen Teams haben.
Doch Dietmar Hopp macht hier einiges möglich und so haben wir natürlich einen großen Vorteil gegenüber den anderen Vereinen in unserer Liga.
torwart.de: Welche Vorteile sind das genau?
Hillenbrand: Keine andere Mannschaft in der Regionalliga hätte Maric und Seitz verpflichten können. Wir trainieren hier zweimal wöchentlich doppelt, ansonsten einfach. Die Bedingungen hier sind wie in der Bundesliga. Dietmar Hopp hat hier einiges realisiert, was viel Bewunderung verdient.
Zudem ist jeden Tag ein Torwarttrainer für uns da, der zwischen 15 und 45 Minuten mit uns trainiert.
torwart.de: Du kommst ganz aus der Nähe von Hoffenheim. Wie kam es dazu, dass Du nach deiner Zeit beim HSV wieder zur TSG kamst?
Hillenbrand: Mein Vertrag lief damals aus. Und es war klar, dass ich in die Region zurück möchte und Hoffenheim war für mich der erste Ansprechpartner und so kam es dann auch zum Wechsel.
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