Die nächste Pokalsensation ist perfekt. Der Regionalligist konnte nach Arminia Bielefeld und Fortuna Düsseldorf nun mit Bayer 04 Leverkusen den nächsten namhaften Klub aus dem Pokal werfen. Wenngleich er natürlich nicht für die beiden Tore seiner Mannschaft verantwortlich war, war Daniel Davari zweifelsohne der Matchwinner für sein Team.
So konnte der einstige Bundesligatorhüter von Eintracht Braunschweig in der 7. Minute seine Mannschaft gegen Bailey mit einer guten Fußabwehr vor dem frühen Rückstand bewahren. Auch danach spielten eigentlich nur die Gäste und kamen zu weiteren Möglichkeiten, doch ein Treffer wollte nicht gelingen. Immer wieder war Davari zur Stelle, wie zum Beispiel bei einem verdeckten Schuss von Aranguiz, den der Torhüter mit einer tollen Reaktion mit dem Fuß noch abwehren konnte. Zuvor hatten die Hausherren bei einem Kopfball an den Pfosten Glück. Darüber hinaus musste der glänzend aufgelegte Torwart mehrfach bei knappen Leverkusener Fehlschüssen nicht eingreifen.
Auch im zweiten Durchgang war Davari wieder gefordert. Tapsoba prüfte den Essener Schlussmann mit einem Kopfball aus kurzer Distanz, doch wieder zeigte Davari eine tolle Reaktion. Ebenso konnte auch Bailey mit einem wuchtigen Schuss auf das kurze Eck Davari nicht überwinden, da dieser sich breit machte und dann noch rechtzeitig das rechte Knie ausstellen konnte. Längst waren es lediglich der Essener Torhüter und das Aluminium, die einem Leverkusener Erfolg im Weg standen. Dies setzte sich auch in den Schlussminuten fort. Einen Schuss von Diaby konnte der Torwart noch mit den Fingerspitzen an den Pfosten lenken und auch den Nachschuss von Aranguiz konnte Davari zusammen mit dem Pfosten noch klären, wodurch seine Mannschaft zumindest die Verlängerung gegen den Favoriten erreichte.
In der 105. Minute ging Leverkusen doch in Führung, als Bailey im Strafraum an den Ball kam und Davari mit einem Flachschuss in die lange Ecke keine Chance ließ. Aufgrund von zwei späten Toren des Underdogs konnte Davaris Leistung aber verdientermaßen noch mit dem Einzug ins Viertelfinale des DFB-Pokals gekrönt werden.
torwart.de-Bewertung
Davari (Rot-Weiss Essen)
Hradecky (Bayer 04 Leverkusen)
Ausstrahlung
Torverteidigung
Raumverteidigung
Spieleröffnung
Gesamt
Lukas Hradecky / Bayer 04 Leverkusen:
Es war für den Leverkusener Schlussmann ein schwieriges Spiel. Bis in die zweite Hälfte der Verlängerung kamen die Essener nicht wirklich gefährlich vor das Gästetor, sodass auch Hradecky selbst nicht entscheidend eingreifen konnte bzw. musste. Aufgrund dessen schien bei dem Torhüter allerdings die Konzentration zu schwinden. So legte er den Ausgleich in der zweiten Halbzeit der Verlängerung quasi selbst auf, indem er einen wuchtigen aber zentralen Schuss nur unzureichend zur Seite abwehren, sodass Kefkir problemlos abstauben konnte. Auffällig war, dass Hradecky bei dem ersten Schuss bereits eine leichte Rücklage hatte, wodurch er weniger stabil stand und dadurch auch die Abwehr nicht mehr wirklich kontrolliert war.
Ebenso unglücklich agierte der Keeper dann beim 2:1 für Essen durch Engelmann, der aus ganz spitzem Winkel oben in die kurze Ecke traf. Hradecky ging in dieser Situation bereits vor dem Schuss und somit viel zu früh zu Boden, sodass er bei dem Schuss nicht mehr eingreifen konnte. Mit einem sicheren Stand wäre das Tor ohne weiteres zu verhindern gewesen.
Weitere Chancen hatten die Essener nicht, während Hradecky die Routineaufgaben wie den Spielaufbau sauber und ruhig gestaltete.
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