In Abwesenheit von Manuel Neuer und Marc-André ter Stegen durfte Kevin Trapp das Spiel in der Nations League gegen Spanien bestreiten und unterstrich größtenteils seine wieder aufsteigende Form im Vergleich zur abgelaufenen Saison. Darüber hinaus war es sein erstes Pflichtspiel im Tor der Nationalmannschaft.
Von Beginn an versuchte Trapp seine Mannschaft sicher zu dirigieren und agierte auch im Spielaufbau auffallend souverän. Während er im Verein häufig auch den langen Ball wählte, spielte Trapp zumeist kurze und saubere Pässe. Auch die Ausstrahlung war sehr dominant und positiv. Es war zu spüren, dass es für Trapp ein besonderes Spiel war. So wirkte er in der 14. Minute geradezu übermotiviert, als er bei einem langen Ball auf Rodrigo aus seinem Tor stürmte, diesen dann auch verpasste, und seinen Fehler wiederum durch ein sehr starkes Tackling im Stile eines Abwehrspielers wieder korrigierte. Da in diesem Moment aber noch ein Verteidiger in der Nähe war, war sein Herauslaufen höchst riskant und war auch nicht notwendig.
In der Folgezeit wirkte Trapp dann noch fokussierter, was sicher auch an seiner spielbestimmend auftretenden Vordermannschaft lag. So war er bis zur Halbzeitpause noch zweimal mit einer jeweils starken Fußabwehr zur Stelle und auch im direkten Anschluss an diese Aktionen agierte er gut. Vor allem kurz vor der Pause verhinderte er nach seiner Fußabwehr durch geschicktes Verschieben und Attackieren des Balls den Rückstand seiner Mannschaft.
Auch in der zweiten Halbzeit fanden die Spanier lange Zeit nicht wirklich vor Trapps Tor statt, sodass er meist durch den Speilaufbau in Erscheinung trat. Erst in der Nachspielzeit, kamen die Spanier noch zu zwei gefährlichen Szenen. Während Ramos in der ersten Szene beim vermeintlichen Ausgleich noch im Abseits stand, stand Gaya nach einem Kopfball nicht im Abseits und drückte den Ball über die Linie. Trapp war hierbei aufgrund seiner in diesem Moment unsortierten Abwehr chancenlos.
torwart.de-Bewertung
Trapp (Deutschland)
de Gea (Spanien)
Ausstrahlung
Torverteidigung
Raumverteidigung
Spieleröffnung
Gesamt
David de Gea / Spanien:
David De Gea zeigte über 90 Minuten hinweg eine souveräne Leistung und war vom allem in der ersten Halbzeit mehrfach der Garant dafür, dass seine Mannschaft in der ersten Hälfte ohne Gegentor blieb.
Dies begann bereits in der 11. Minute. De Gea konnte einen wuchtigen Schuss von Kehrer in die kurze Ecke noch gut zum Eckball abwehren. Auch 7 Minuten später war es wieder De Gea, der diesmal einen Schlenzer von Sané parieren konnte, wenngleich seine Körperhaltung etwas unorthodox wirkte.
In der Folgezeit konnte er noch zwei Versuche der Deutschen Angreifer blocken und wirkte darüber hinaus als Stabilisator seiner Abwehr.
Nach der Pause agierte Deutschland meist aus Kontern heraus, sodass die gut stehenden Spanier nur noch wenig zuließen, aber selbst kaum noch zu nennenswerten Chancen kamen. Allerdings resultierte aus dem ersten gefährlich Konter auch die deutsche Führung durch Timo Werner. Da zwei Verteidiger diesen Schuss von Werner verdeckten, konnte De Gea nicht mehr reagieren und war letztlich machtlos. Weitere gefährliche Torgelegenheiten hatte er wiederum nicht zu überstehen, da er auch mit guter Raumverteidigung manche Möglichkeiten im Keim erstickte.
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