Nach 2 Minuten egalisierten die Gäste die Kieler Führung aus dem Hinspiel. Eine Flanke in der Mitte fand Hector, der aus 8 Metern zur Kölner Führung einköpfte. Gelios stand vielleicht einen Tick zu hoch und hatte sein Gewicht etwas zu sehr auf den rechten Fuß, doch der Kopfball war schlichtweg nicht zu verteidigen. Ebenso konnte der Kieler Keeper vorher die hohe Hereingabe nicht zu verteidigen.
Nach 5 Minuten führten die Kölner wieder in einer absurd spektakulären Anfangsphase. Wieder traf Köln durch einen Kopfball, diesmal in Person von Andersson. Dieser stieg nach einer Flanke in der Mitte am höchsten und überwand Gelios gegen dessen Laufrichtung. Dieser musste sich vorab aus der kurzen Ecke in die Mitte positionieren, konnte dann aber keinen ausreichenden Abdruck mehr generieren.
In der 13. Minute erzielte der Kölner Stürmer seinen Doppelpack. Wieder fand eine Flanke von links Andersson in der Mitte, der aus 10 Metern zwar zentral aber in Schienbeinhöhe auf das Tor köpfte. Durch die sehr unangenehme Höhe wehrte Gelios den Ball gelinde gesagt unzureichend ab und lenkte den Ball direkt zu seinen Mitspieler auf der Linie, von welchem das Spielgerät ins Tor prallte. Den Versuch von Andersson hätte Gelios einfach deutlich besser lösen müssen.
Nach knapp Minuten erzielte Czichos auch noch den vierten Kölner Treffer. Dies war gleichzeitig auch der vierte Schuss auf den Kieler Kasten. Initiiert wurde der Treffer erneut durch eine Flanke. Hector gewann diesbezüglich das Kopfballduell in der Mitte und legte dadurch auf Czichos ab, der die Kugel volley und mit Effet auf den Kasten brachte und unter die Latte jagte. Gelios streckte sich zwar noch, musste sich aber erneut geschlagen geben.
Wenige Minuten nach Wiederbeginn Köln auch fast noch das fünfte Tor nachlegen können, wenn nicht sogar müssen. Wolf schaffte es allein auf das Kieler Tor zuzulaufen und stand direkt vor Gelios. Dieser machte sich ganz breit und wehrte den ersten Versuch mit dem Körper ab und auch der Nachschuss wurde vom Schlussmann noch abgewehrt. Köln blieb auch danach in der Vorwärtsbewegung und hatte weitere Möglichkeiten. Sofern diese aber direkt auf den Kasten gingen, war Gelios zur Stelle und auch in der Raumverteidigung konnte er sich nunmehr beweisen.
Nach einer Stunde lenkte Gelios noch einen starken Abschluss von Andersson mit einem klasse Reflex noch an den Querbalken und von dort ins Toraus. In der Schlussphase hatte dann der ehemalige Kieler Drechsler noch eine weitere Möglichkeit, als auch er allein auf Gelios zulief. Dieser wiederum kam gut dosiert entgegen, blieb lange oben und machte sich breit. Letztlich konnte der Torwart den Abschluss noch mit den linken Arm parieren.
Kurz danach erzielte Skhiri doch noch das: aus Kieler Sicht. Eine Hereingabe wurde in der Rückraum zu Skhiri gespielt, der aus Metern ohne Gegenspieler abschloss und halbhoch in die linke Ecke von Gelios, der ein wenig aufrücken musste, traf. Für den Torwart war der Schuss trotz eines guten Abdruckes und guter Streckung nicht mehr zu erreichen. Jacobs hatte kurze Zeit später noch eine Chance, scheiterte aber an Gelios, der in der zweiten Halbzeit dafür sorgte, dass die ohnehin schon deutliche Niederlage nicht noch höher ausfiel.
torwart.de-Bewertung
Gelios (Holstein Kiel)
Horn (1. FC Köln)
Ausstrahlung
Torverteidigung
Raumverteidigung
Spieleröffnung
Gesamt
Timo Horn / 1. FC Köln:
Kaum hatte der Gast die Führung erzielt, schlugen bereits die Störche zurück. Es waren gerade einmal 3 Minuten gespielt, als Lee den Ausgleich für die Kieler erzielte. Ein langer Ball kam in den Kölner Strafraum und Reese zum Abschluss. Horn stürmte wieder einmal übermotiviert entgegen, Gleichzeitig machte sich Horn möglichst breit und groß und wehrte so den Schuss von Reese ab, wobei Lee den Abpraller per Kopf direkt auf das leere Tor köpfte und somit den Ausgleich zu erzielen. Die Abwehraktion war von Horn nicht besser zu lösen, allerdings wäre ein kurzes in der vorherigen Situation eine bessere Option gewesen.
Nach diesem Treffer und auch nach den weiteren Gegentreffern spielten die Hausherren weiterhin nach vorn und kamen auch noch zu Abschlüssen, die aber allesamt das Ziel teilweise auch deutlich verfehlten. Horn musste daher bezüglich der Torverteidigung nicht eingreifen. Leidglich im Spielaufbau war Horn involviert und erledigte dies absolut komplikationslos.
Angesichts der deutlichen Führung und des Verlaufs der Anfangsphase der zweiten Halbzeit war die Gegenwehr der Kieler ein Stück weit gebrochen. So fehlte im letzten Pass die Genauigkeit. Horn wurde daher in Durchgang zwei nicht mehr in Bedrängnis gebracht, machte bei seinen wenigen Ballaktionen aber einen sehr souveränen Eindruck. So kommt der Bundesligist dank eines deutlichen Sieges im Rückspiel der Relegation mit einem blauen Auge davon und beleibt in der ersten Liga.
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