Manuel Neuer / Deutschland:

Trotz des viermaligen Welttorhüters und eines seit über ein Jahr nun hinweg auf absoluten Weltklasse-Niveau agierenden Manuel Neuer schafften es die Deutschen erneut nicht, defensive Stabilität zu erzeugen. Dies lag zwar nicht an Neuer, dennoch vermochte er es nicht, die Abwehr zu verbessern, sofern es um die direkte Torverteidigung ging. Im deutschen Spielaufbau wurde Neuer vor allem im zweiten Durchgang häufig eingebunden, bei dem sich Neuer auch immer als Herr der Lage bewies.

In der direkten Torverteidigung war es für Neuer wiederum ungleich schwerer zu glänzen, da er selten gefordert war und bei den wirklich gefährlichen Szenen nicht wirklich hätte eingreifen konnte.

So war es auch bei der frühen Gästeführung nach 12 Minuten durch Yaremchuk. Dieser wurde durch eine flache im Rücken der Verteidiger freigespielt und konnte vom Elfmeterpunkt sofort in den Winkel abschließen. Neuer hatte sich dabei neu positionieren müssen und hatte dadurch eine zu breite Beinstellung wodurch er auch nicht mehr eingreifen konnte. Auch mit einer optimalen Beinstellung hätte Neuer aber auch diesen Treffer nicht verhindern können.

In der zweiten Halbzeit hatte Neuer dann gleich dreimal Glück, da die Ukrainer dreimal den Pfosten trafen, wobei hierbei der Schuss zweimal noch abgefälscht wurde, wodurch der Ball überhaupt erst gefährlich wurde. Neuer wäre so natürlich jeweils auch nicht mehr an den Ball gekommen, ebenso war es auch bei dem Schlenzer von Marlos, der ebenfalls nur den Pfosten traf.

torwart.de-Bewertung	Neuer (Deutschland)	Pyatov (Ukraine)
Ausstrahlung
Torverteidigung
Raumverteidigung
Spieleröffnung
Gesamt

Andriy Pyatov / Ukraine:

Der Schlussmann der Ukraine machte kein schlechtes Spiel, konnte auch zumindest bei den Gegentreffern eins und drei nicht viel ausrichten, konnte sich aber auch nicht wirklich auszeichnen, da die Deutschen zwar einige Möglichkeiten hatten, aber häufig noch an der Verteidigung hängen blieben.

So konnte Sané in der 23. Minute ausgleichen, nachdem Goretzka nach der Balleroberung den Konter einleitete. Sané konnte sich mit seinem Dribbling noch gegen zwei Ukrainer durchsetzen und den Ball in die lange Ecke schießen. Pyatov versuchte zwar noch durch eine Kipptechnik schnell zu Boden zu kommen, um den Ball zu erreichen. Allerdings kam er nicht mehr an den Ball und konnte somit den Ausgleich nicht mehr verhindern.

Bei der deutschen Führung durch Werner machte er hingegen eine unglückliche Figur, da er bei Goretzkas Hereingabe schon fast vor dem kurzen Pfosten stand und dann zusätzlich noch einen falschen Körperschwerpunkt hatte, sodass er schon fast nach hinten fiel und dadurch die Hereingabe auch nicht mehr verteidigen konnte. So kam der Ball problemlos zu Werner in der Mitte, der nur noch den Ball über die Linie drücken musste.

Werners Torschuss, der zum 3:1 führte, wurde für Pyatov unhaltbar abgefälscht. Pyatov musste dabei noch durch die Spielverlagerung seine Position immer wieder anpassen, was ihm auch gut gelang. Dadurch hatte er zwar auch noch eine gewisse Dynamik zum Ball hin, streckte aber seinen Körper nicht komplett durch und konnte auch keinen Abdruck mehr generieren und musste somit das Gegentor hinnehmen.

In der Folgezeit hatte Pyatov auch nicht die wirklich gefährlichen Szenen zu überstehen und es blieb dann bei dem Endstand.

Torwartvergleich	Neuer, Deutschland	Pyatov, Ukraine
Gegentore	1	3
Torschüsse gesamt	6	20
Schüsse aufs Tor	1	6
Geblockte Torschüsse	3	6
Schüsse außerhalb Strafraum	3	3
Schüsse innerhalb Strafraum	3	17
Torwartparaden	0	3
Schüsse gehalten %	0	50
Lange Pässe	12	11
Kurze Pässe	20	13
Flanken abgefangen	0	0
Ballkontakte	45	32
Pässe/davon angekommen	32/37	24/17
Gefaustete Bälle	0	1
Fehler vor Gegentor	0	0