Christian Ortag ist ein 23-jähriger Torwart aus Karlsruhe. Ortag spielt seit 2018 bei SSV Ulm 1846. Am Dienstag trifft er mit seinem Verein im DFB Pokal auf Fortuna Düsseldorf. Dort hofft er auf eine erneute Überraschung, wie schon gegen Frankfurt.

torwart.de: Wie ist Ulm aktuell in Form?

Christian Ortag (SSV Ulm): Ich denke, dass wir gut drauf sind. Vor allem in den Heimspielen waren wir dieses Jahr immer voll da, was wir auch am Freitag gezeigt hatten: Von daher sehe ich uns gut aufgestellt!

torwart.de: Wie wichtig war für euch der Erfolg gegen Frankfurt?

Ortag: Der Erfolg gegen Frankfurt war ein absoluter Bonus für uns. Wir hatten vor der Saison schon gesagt, dass die Regionalliga unser Fokus ist. Dass es dann so ausgegangen ist war zwar schön, aber auch weiterhin gilt die Konzentration der Liga!

torwart.de: Wieso gelang die Sensation in Runde eins? Was konntest du daraus lernen?

Ortag: An dem Tag, an wem wir gegen Frankfurt spielten, kam viel zusammen: Frankfurt war nicht gut in Form, hatten das Spiel gegen die Bayern davor und wir hatten einen guten Lauf und hatten am Ende auch Spielglück. Was wir gelernt hatten war, dass wenn wir mutig sind und ein guter Tag zusammenkommt, dann können wir auch gegen einen Bundesligisten gewinnen.

torwart.de: Wie schätzt du Fortuna Düsseldorf ein? Welche Chancen habt ihr?

Ortag: Düsseldorf ist der ganz klare Favorit für uns. Sie sind ein Bundesligist mit hoher Qualität, auch wenn sie das in der letzten Zeit nicht immer gezeigt haben. Unsere Chancen sind ähnlich gering wie gegen Frankfurt, aber wer weiß, vielleicht klappt es ja noch mal.

torwart.de: Falls M. Rensing spielt, freust du dich auf ihn besonders?

Ortag: Michael Rensing ist ein großer, deutscher Torhüter, den ich vor allem am Anfang der Karriere verfolgt habe, als er lange als Nachfolger von Oliver Kahn gehandelt wurde. Aktuell ist er wieder gut in Form und er ist sicher ein großer Torhüter!

torwart.de: Du selbst spielst erst seit dieser Saison in Ulm, was bedeutet der Traditionsverein für dich?

Ortag: Ich fühle mich hier sehr wohl und wurde gut aufgenommen. Es passt vom Trainerteam zur Vorstandsetage alles. Man merkt, dass Ulm ein klares Konzept hat und auch wieder in den Profifußball will. Daher bin ich auch hier hergewechselt.

torwart.de: Du warst bei Ingolstadt an der Schwelle zum Durchbruch, wieso ist dir das dort nicht gelungen?

Ortag: In Ingolstadt war es schwer als junger Keeper, weil ich in eine gestandene Erst- bzw. später Zweitligamannschaft gekommen bin. Ich hatte auch mit Verletzungen zu kämpfen und kam nie richtig in einen Rhythmus. Dennoch waren es vier schöne Jahre, die mit dem Aufstieg gekrönt wurden und ich habe viel gelernt.

torwart.de: Was hast du aus deiner KSC Ausbildung in der Jugend mitgenommen?

Ortag: Ich hatte das große Glück, dass ich mit Kai Rabe als TWT trainieren konnte und er uns sehr früh – noch in der Jugend - schon auf großem Niveau trainieren konnte. Vor allem technisch war das absolut top für mich und half meiner Karriere sehr.

torwart.de: Du bist zwischen Profis und Amateuren, wie schwierig ist der Spagat für deine Zukunftsplanung?

Ortag: Das ist natürlich wie für alle Regionalligaspieler schwierig. Natürlich habe ich mir auch schon Gedanken über eine zweigleisige Ausbildung gemacht. Aber in diesem Jahr gilt mein Fokus ganz dem Fußball und ich möchte noch mal alles versuchen dort auch langfristig mich zu etablieren.

torwart.de: Danke dir!

Ortag: Gerne doch.