Alexander Nübel wird nur bedingt zufrieden sein mit seinem Auftritt. Zwar gewann seine Mannschaft auch das Rückspiel gegen Lazio Rom mit 2:1, doch wirklich nachhaltig präsentieren konnte sich Münchens Nummer 2 nicht und so wird seine Spielpraxis wohl auch weiterhin ein relativ großes Thema in München bleiben. Die italienischen Gäste waren nach der deutlichen Niederlage im Heimspiel viel zu harmlos, als dass sich Nübel hätte mit diesem Spiel etwas in den Vordergrund spielen können.
In der ersten Halbzeit kam Lazio Rom lediglich zu einem Kopfball von Savic auf das von Nübel gehütete Tor, welcher diesen Versuch aber problemlos parieren konnte. Im Anschluss an diese Szene passierte vor dem Tor des Heimteams nahezu nichts, sodass Nübel, der auch ein wenig verkrampft wirkte, sich lange Zeit nicht auszeichnen konnte und lediglich mit dem eigene Spielaufbau betraut war, welches ihn aber vor keine großen Herausforderungen stellten. Dafür agierten die Gäste auch nicht aggressiv genug.
Die nächste Chance hatten sie in der 71. Minute durch Correa, der aber an Nübel scheiterte. Nübel agierte in der Situation sehr geschickt und verkürzte den Winkel und machte sich darüber hinaus noch sehr breit, sodass Correa nur noch den Torhüter traf. Gleichsam wurde der Angriff noch wegen einer Abseitsposition zurückgepfiffen.
In der 82. Minute erzielte Parolo noch den Anschlusstreffer, als er nach einer Freistoßflanke aus 4 Metern zum Kopfball kam und diesen durch Nübels Beine ins Netz setze. Während es für Nübel schwer die Flanke anzugreifen- dazu fehlt ihm das Selbstvertrauen und die Spielpraxis- agierte er auch auf der Linie nicht ganz optimal. Zum Zeitpunkt des Kopfballs hatte Nübel eine zu breite Beinstellung auch sein Körperschwerpunkt war hinter den Füßen, wodurch er nach hinten fiel, den Ball aber nicht mehr parieren konnte. Dies war aber auch der Schlusspunkt, den Trainer Hansi Flick als Wehrmutstropfen bezeichnete.
torwart.de-Bewertung
Nübel (FC Bayern München)
Reina (Lazio Rom)
Ausstrahlung
Torverteidigung
Raumverteidigung
Spieleröffnung
Gesamt
Pepe Reina / Lazio Rom:
In den ersten 30 Minuten ließen die Gäste keine ernste Torchance des deutschen Rekordmeisters zu. Demzufolge war auch Lazios eigentliche Nummer 2 nicht gefordert. Dann bekam der Gastgeber einen eher umstrittenen Elfmeter zugesprochen, den Lewandowski auch sicher verwandelte. Reine entschied sich für seine linke Ecke, während der Weltfußballer die andere wählte.
In der zweiten Hälfte kamen die Bayern zu weiteren Chancen. So konnte Lewandowski aus spitzem Winkel abschließen, doch Reine stand sicher und konnte trotz des Umstandes, dass ihm Sané noch die Sicht versperrte, den Ball mit einer guten Blockstellung noch entschärfen. Wenig später hatte er Glück, dass er einen Abpraller vom Pfosten aufnehmen konnte.
In der 72. Minute wurde Reina von Choupo-Moting überwunden. Der Stürmer wurde mit einem Steilpass freigespielt und konnte einen herauseilenden Reina an dessen linken Arm vorbei überwinden. Reina stürzte dabei Choupo-Moting entgegen, ohne dass er eine geeignete Position für seine Abwehraktion suchte. Die Folge war, dass er aus einer kompletten Dysbalance agieren musste und somit auch keine wirkliche Chance hatte, den Ball zu halten.
Kurz vor dem Ende hatte Coman noch eine weitere Chance auf das dritte Münchner Tor, doch diesmal konnte Reina mit einer starken Fußabwehr schlimmeres verhindern. Darüber hinaus war Reina aber erneut anzumerken, dass er wohl über seinen Zenit hinaus ist. Zu oft war sein Timing einfach nicht optimal.
Kommentare (0)
Keine Kommentare vorhanden!